Die antiamerikanische Stimmung innerhalb der deutschen Bevölkerung nimmt anscheinend weiter zu. Eine Umfrage des renommierten Pew Research Centers und der Körber-Stiftung hat ergeben, dass die Mehrheit der Deutschen die Beziehungen zu den USA als schlecht und zerrüttet ansieht. Zumindest einen der Gründe will die Untersuchung gefunden haben.

Laut der Umfrage haben die Amerikaner und die Deutschen sichtlich ein unterschiedliches Bild voneinander.

Die Amerikaner sollen Deutschland eher positiv gegenüberstehen. 68 Prozent der US-Bürger halten laut den Umfrage-Ergebnissen das Verhältnis zu der Bundesrepublik Deutschland für gut. Dieses Bild soll dabei recht konstant sein – es habe sich seit Jahren kaum verändert.

Auf der anderen Seite sieht es jedoch anders aus. In Deutschland bewerte mittlerweile nur noch eine Minderheit die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten positiv – nämlich nur 44 Prozent. Das ist ein neuer historischer Tiefpunkt in der Wahrnehmung der USA von den Deutschen.

Einen erheblichen Einschnitt soll die US-Popularität dabei nach dem Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen erfahren haben, der für seine Unberechenbarkeit für eine weltweite Unruhe sorgt und über die Verlässlichkeit der USA weithin Zweifel aufkommen lässt.

Bei den gemeinsamen Themen hoben die Amerikaner dabei die Sicherheit und die gemeinsame Verteidigung hervor, in Deutschland unterstrichen die Befragten vor allem die „gemeinsamen demokratischen Werte“, die seit Trumps Amtsantritt allerdings ziemlich ins Wanken geraten sind.

Deutschland befindet sich an dritter Stelle der wichtigsten außenpolitischen Partner der Amerikaner. Umgekehrt befinden sich die USA bei den Deutschen auf Platz zwei hinter Frankreich.

von

Günter Schwarz – 05.03.2018