Der dänische Sänger, Songwriter und Musiker Henrik Hall erblickte am 05. März 1948 in Esbjerg das Licht der Welt.

Von 1991 bis zu seinem Tod 2011 war er Mitglied der dänischen Popgruppe Love Shop, spielte eine Mundharmonika und war zudem deren Sänger. In den Jahren 2006 und 2008 veröffentlichte er die Alben „Solo“ und „Chok suk og koma“ (Chok Seufzer und Koma).

Henrik Hall verbrachte die ersten 10 Jahre seines Lebens in seinem Geburtsort Esbjerg, bis die Familie nach Herlev in den Großraum der Hauptstadt København zog. In den Teenagerjahren spielte Hall Schlagzeug, Bass und Keyboard, bis er sich der Mundharmonika zuwandte, die später sein musikalisches Markenzeichen werden sollte.

Henrik Hall spielte zwei Mundharmonikastücke in dem 1990 erschienenen Debütalbum der Popgruppe „Love Shop“. Nach einem Konzert beim Roskilde Festival des Jahres 1991 wurde Hall ein festes Mitglied der Band, die 1986 von dem Songwriter Hilmer Hassig und dem Leadsänger Jens Unmack gegründet worden war.

Nach der Veröffentlichung von sieben Studioalben in den Jahren 1990-2003 beschlossen die Mitglieder von „Love Shop“ im Sommer 2004 eine Pause einzulegen. Hilmer Hassig nahm die Pause zum Anlass aus der Gruppe auszuscheiden.

Henrik Hall jedoch nutzte die Pause von Love Shop, um sich als Solist zu profilieren. Das erste Soloalbum, das Album „Solo“wurde im März 2006 veröffentlicht und im selben Jahr erhielt er die Auszeichnung „P3 Respect“ des Radiosenders „P3 Gold“. Diesem Album folgte ein weiteres unter dem Titel „Chok suk og koma“ im Februar.

2010 spielte Hall Mundharmonika auf dem Volbeat-Song „Heaven Nor Hell“ auf dem Album „Beyond Hell / Above Heaven“. Berichte der Tageszeitung „Politiken“ und „diskant.dk“ lobten Halls Beitrag zu dieser Nummer.

Im November 2010 veröffentlichte „Love Shop“ das Comeback-Album „Frelsens hær“ (Heilsarmee). Hierbei trug Hall zum ersten Mal als Songwriter bei. Unmittelbar danach musste er sich bei einer Reihe von „Love Shop“-Konzerten abmelden, weil er durch einen Krebserkrankung geschwächt wurde. Trotzdem trat Hall bei einem Vega-Konzerts in København die Bühne und nahm zumindest an einem einzigen Lied teil. Bei der Entscheidung, unmittelbar nach einem Blutgerinnsel auf die Bühne zu gehen, sagte Hall: „Ich wollte es. Also war es mir egal, ob ich umfalle odder nicht.“ Ich dachte nur: „Ich schwebe.“

Henrik Hall starb dann kurz danach am 27. Januar 2011 im Alter von 62 Jahren an seiner Krebserkrankung in Brønshøj, einem Stadtteil von København und wurde auf dem Frederiksberg Ældre Kirkegård (Alter Friedhof) beigesetzt.

von

Günter Schwarz – 05.03.2018