(Kiel) – Die wochenlange Behinderung des Schiffsverkehrs im Nord-Ostsee-Kanal von etwa sieben Wochen nähert sich dem Ende. Die Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal erhält heute wieder eine zweite Kammer, denn momentan wird ein Ersatztor eingebaut, um das von dem portugiesischen Frachter „Akacia“ zerstörte Tor zu ersetzen.

Nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Kiel-Holtenau (WSA) begannen die Arbeiten am heutigen Morgen um 07:00 Uhr, und im Laufe des Nachmittags soll alles fertig sein. Das Tor der Südkammer war bei einerKollision mit einem Frachtschiff am 20. Februar zerstört worden.

Das Reservetor, das eingebaut wird, lag schon seit zwei Tagen am Kanal. Mit einem Schlepper wird dieses 18 Meter hohe und 1.100 Tonnen schwere Stahlungetüm direkt vor der Schleusenkammer platziert und dann auf zwei darunter liegende Torwagen abgesenkt. Auf diesen Torwagen wird das Schiebetor zum Schließen und Öffnen der Schleusenkammer bewegt. Wenn das geklappt hat, wird es zunächst mehrere Probeläufe geben, bevor die Schleusenkammer wieder in Dienst genommen werden kann.

Bereits am Karfreitag wurde das zerstörte Tor komplett abtransportiert. Beide Torhälften wurden zur Kieler Werft German Naval Yards gebracht. Dutzende Zuschauer hatten das Spektakel vom kleinen Gehweg am Kanal aus verfolgt. In der kommenden Woche werden dann laut WSA Ingenieure die beiden Torhälften untersuchen, und sie sollen darüber entscheiden, ob eine Reparatur des havarierten Schleusenschiebetors noch möglich ist oder ob es durch einen Neubau ersetzt werden muss.

von

Günter Schwarz – 06.04 .2018