Nach dem Anschlag in Münster am Samstagnachmittag, bei dem drei Menschen einschließlich des Attentäters ihr Leben ließen und 30 weitere zum Teil schwer verletzt wurden, waren es drei Worte, die für einen riesigen Ärger im Netz sorgten.

„WIR SCHAFFEN DAS!“, tweetete unmittelbar nach dem Attentat in Münster Beatrix von Storch, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Partei AfD im deutschen Bundestag, und sie spielte damit auf Angela Merkels Worte in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise an, obwohl zu dem Zeitpunkt nichts weiter über das Attentat bekannt war, außer, das es geschehen war.

Bei vielen Usern auf Twitter kam dieses gar nicht gut an. „Niemand weiß irgendwas, aber die Storch reißt schon den Schnabel auf“, kommentierte DeSchatzen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Noch deutlicher wurde Timmy: „Statt Empathie oder Mitgefühl zu zeigen oder wenigstens auf sichere Informationen zu warten, haben Sie sich ungefähr zum 20. Mal als menschenfeindliche, herablassende, gefühllose Lebensversagerin geoutet. Glückwunsch zu so viel Widerlichkeit“, schrieb er.

Wenig später versuchte die AfD-Politikerin zurück zu rudern. „Das muss kein islamischer Anschlag gewesen sein. Klar nicht. Und wenn sich ein deutscher Kranker als Täter herausstellt, dann konstatiere ich: auch von deutschen Mördern und Verrückten haben wir beileibe mehr als genug. Wir brauchen keinen einzigen dazu.“ Doch wirklich punkten konnte sie damit nicht.

Allerdings folgt Beatrix von Storch mit ihrem Verhalten nur der Parteilinie der AfD, denn obwohl ihr jegliches fundamentales Wissen zu irgendeinem politischen und gesellschaftlichen Thema fehlt, reißen die AfDler zu allem das „Maul“ weit auf, und sobald sie merken, dass sie „nicht ganz richtig“ liegen, rudern sie zurück und lassen kleinlaut verlauten, dass alles nicht so gemeint war. Dieses Verhalten und diese Parteilinie erinnert doch sehr stark an eine Partei, die sich 1945 auflöste und verboten wurde, deren Vorsitzender auf den Vornamen Adolf hörte.

von

Günter Schwarz – 09.04.2018