(København) – Am Samstagabend haben sich auch die Verhandlungspartner bei den Tarifverhandlungen auch auf staatlicher Ebene geeinigt, nachdem am Tag zuvor bereits eine Einigung auf kommunaler Ebene erreicht werden konnte. Beide Seiten zeigen sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.

Auch die rund 180.000 staatlichen Angestellten haben seit Samstag einen neuen Tarifvertrag. Die Verhandlungspartner einigten sich am Samstagabend. Damit ist es auch für Gymnasiallehrer, Pastoren, Polizeibeamte und die Mitarbeiter in den Ministerien nicht mehr nötig, in den Streik zu gehen, oder sich vor den angedrohten Aussperrungen (Lockout) zu fürchten.

Die Absprache enthält eine Lohnsteigerung wie bei den Kommunalen Arbeitnehmer von 8,1 Prozent mit einer Laufzeit über drei Jahre, sichert die bezahlten Mittagspausen und entfernt die sogenannte „privatlønsværnet“ (Privatlohnschutz), die dafür gesorgt hatte, dass die öffentlichen Löhne nicht mehr als die Löhne in der privaten Wirtschaft ansteigen konnten.

Die Verhandlungsführerin der staatlichen Seite, Innovationsministerin Sophie Løhde (Venstre / Rechtliberale Partei), spricht von einer guten Absprache, in der sich beide Seiten wiedererkennen können. Auch Fleming Vinther, der Vertreter der Angestellten, ist zufrieden: „Es ist eine sehr ausbalancierte Einigung“, so Vinther zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Einigung auf staatlicher Ebene war die letzte, die noch ausstand. Am Mittwoch gab es erste Erfolge im regionalen Bereich, als die Gewerkschaft LO den vorgelegten Tarifvertrag unterzeichnet hatte. Am Freitag wurde dann ein Abschluss für die 500.000 Angestellten in den Kommunen erzielt und in der Nacht zu Sonnabend unterzeichneten dann auch die letzten Partner auf regionaler Ebene die Vereinbarung.

Bis zum 01. Mai hatten alle Vertragsparteien zeigt gehabt, sich zu einigen. Danach wäre die Deadline abgelaufen und landesweite und von vielen befürchtete Streiks und Aussperrungen wären wahrscheinlich geworden.

von

Günter Schwarz – 29.04.2018