(Lissabon) – Der Sieg der israelischen Wuchtbrumme Netta Barzilai (25) ist alles andere als eine Überraschung. Die hyperaktive Show konnte sowohl bei der Jury als auch beim Publikum groß punkten. Bei den Buchmachern galt sie neben der zypriotischen Kandidatin Eleni Foureira als klare Favoritin.

Netta hat den 63. Song Contest gewonnen, und in Form der krachenden Nummer „Toy“ in etwa das Gegenteil von Salvador Sobrals Siegertitel des vergangenen Jahres geboten. Es ist nach 1978, 1979 und 1998 bereits der vierte Gewinn dieses Contests für Israel.

Auf dem 2. Platz mit fast hundert Punkten Rückstand landet die griechische Zypriotin Eleni Foureira (31) mit dem Lied „Fuego“ für Zypern, der Österreicher Cesár Sampson (34) schafft es auf Platz 3.

Der Buxtehuder Michael Schulte erreichte mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“ für Deutschland überraschend zumindest einen achtbaren Rang 4 und kann die „deutsche Schmach“ der vergangenen Jahre vergessen machen.

Das für das Publikum wohl eindrucksvollste Kostüm trug Elina Nechayeva für Estland, die ihr Opernstück „La forza“ in einem 53-Quadratmeter-Hightech-Kleid, auf das Lichteffekte projiziert wurden, derart vortrug, dass es manchem unter die Haut ging – es reichte für sie auf Platz 8.

Der dänische Sänger Jonas Flodager Rasmussen kam mit seiner Wikiner-Attitude und den düsteren Klängen des Titels „Higher Ground“ auf einen guten Mittelrang und wurde neunter.

Der „Eurovision Song Contest“ ging dieses Jahr in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zum 63. Mal über die Bühne. Zusammen mit den „Big Five“ – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien – und mit dem Austragungsland Portugal standen 26 Nationen aus den insgesamt 46 teilnehmenden Staaten im Finale.

von

Günter Schwarz – 13.05.2018