(København) – Die Tageszeitung „Politiken“ berichtet, der dänische Statsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre / Rechtsliberale Partei) warnt Grønland davor, Landebahnen von drei Flughäfen auf der Insel von chinesischem Firmen bauen zu lassen.

Von der grönländischen Autonomieregierung geplant ist der Bau von zwei 2.200 Meter langen Landebahnen in der westgrönländischen Hauptstadt Nuuk (dän.: Godthåb) und der rund 2 Flugstunden nördlich davon gelegenen etwa 4.500 Einwohner zählenden Stadt Ilulissat, die die drittgrößte des Landes ist. Der Flughafen im 3.000 Einwohner zählenden Qaqortoq im Süden des Landes soll mit einer 1.500 Meter langen Rollbahn versehen werden.

Die Länge der Rollbahn des Flughafen Nuuk beträgt derzeitig 950 Meter, die des Flughafens 845 Meter, und in Qaqortoq befindet sich derzeit nur ein Hubschrauberlandeplatz.

Der Staatsminister erklärte, Investitionen in dieser Größenordnung hätten – je nach Wahl der externen Partner – außenpolitische Bedeutung, die die dänische Regierung mit der grönländischen Regierungsspitze diskutieren müsse.

Løkkes Worte sind ein Verweis auf das Selbstverwaltungsabkommen Grønlands, in dem sich Dänemark ein Mitspracherecht bei Themen gesichert hat, die von außen- oder sicherheitspolitischem Belang für die Insel sind.

von

Günter Schwarz – 25.05.2018