Die dänische Tourismusgesellschaft „VisitDenmark“ veröffentlichte ihren Jahresbericht, der für 2016 ein Umsatzwachstum von 5,7 Milliarden Kronen (765 Millionen Euro) im Vergleich zu 2015 aufweist.

In der Tourismusbranche sind demnach in dem Jahr 11.000 Vollzeitstellen mehr entstanden als es noch im Jahr zuvor waren. Das teilte das Erhvervs- og Vækstministeriet (Ministerium für Wirtschaft und Wachstum) mit. Der Tourismus schaffe Wachstum und Beschäftigung in den Städten und auf dem Lande, so Minister Brian Mikkelsen (Det Konservative Folkeparti). Die Regierung wolle angesichts des Wettbewerbs zwischen den nordeuropäischen Ländern die Bedingungen für die Touristikbranche weiter mit öffentlichen Mitteln fördern, teilte er mit.

Das dänische Statistikamt verzeichnete 2016 rund 15 Millionen aus Deutschland gebuchte Übernachtungen, was ein Zuwachs von 8,5 Prozent zum Vorjahr bedeutete. Damit wurde ein neues Rekordniveau erreicht – und man erwartet für die kommende Jahre, so auch 2018, weitere Zuwächse. Deutsche Urlauber stehen für rund 60 Prozent aller kommerziellen Übernachtungen ausländischer Touristen in Dänemark.

Unter den nordischen Urlaubsländern ist Dänemark mit einem Marktanteil von 75 Prozent das beliebteste Reiseziel der Deutschen – und die Dänen bringen deutsche Urlauber nicht nur mit Lego-Welten, Austern-Verkostung, Keks-Genuss und Hotdogs auf den Geschmack, die schönste Zeit des Jahres in „hyggeliger“ Umgebung zu verbringen.

Der wohl wichtigste Satz, den nahezu jeder Dänemark-Urlauber kennt, lautet: „Det skal nok gå“, gemeint ist damit: „Es wird schon irgendwie gehen“. Der Däne ist Optimist und nörgelt kaum. Harmonie ist oberstes Gebot, Konflikte gibt es nicht – oder sie werden unter den Teppich gekehrt. Das Leben ist doch wunderschön, und wenn dem mal nicht so ist, dann heißt es: „Det skal nok gå!“ – und heimlich, still und leise färbt die dänische Gelassenheit auch auf Dänemark-Urlauber ab.

von

Günter Schwarz – 25.05.2018