Die Sängerin und „Frontfrau“ der Rockgruppe „Kira & The Kindred Spirits“, Kira Amdrup Skov, betritt am 06. juni 1976 die Bühne des Lebens.

1993 ging sie nach London, wo sie die 17-jährige Gitarristin Eve kennenlernte, der sie in die Vereinigten Staaten folgte. Zusammen mit Eve gründete sie die Band „Butterfly Species“, die bis 1997 zusammenblieb. Danach verließ sie Eve und reiste zurück nach London, wo sie für weitere vier Jahre lebte. Hier suchte sie nach einer Band und begann, ihre eigenen Songs zu schreiben. In der Zeit stieß sie auf den Gitarristen Jeff Beck.

Im Jahr 2001 erhielt sie von der State Art Foundation ein zweijähriges Startup-Stipendium, mit dem sie sich auf das Schreiben von Songs konzentrieren konnte. Im selben Jahr gründete sie die Band „Kira & The Kindred Spirits“ und nahm mit der Band die erste Platte auf. Die Presse war begeistert und lobte Kira Skov, und die dänische Tageszeitung „Politiken“ schrieb im Jahr 2002 über ihr Debüt mit der Band von dem „größten natürlichen Talent im dänischem Rock“. Im folgenden Jahr präsentierte sich Kira mit der Band als Live-Orchester als dynamisches „Kraftpaket“. In den folgenden Jahren errang die Gruppe gute Kritiken für mehrere Plattenaufnahmen.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Kira Skov bekannt, als sie beim zu „Rock’n’royal“ im Jahr 2004 mit Lars H.U.G. im Duett unmittelbar vor der Hochzeit von Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary sang.

Im Jahr 2007 trat Skov mit ihrer Band in den 13 Ballettvorstellungen von Rapsody des Det Kongelige Teaters (Das Königlichen Theater) auf – mit Original-Material und „von Hand verlesenen“ drei ihrer Songs mit den „Kindred Spirits“. Der Choreograph Nicolo Fonte stattete das Ballett mit Kostümen von Mads Nørgård aus, und die Aufführung wurde zu einem großen Erfolg.

Im Oktober 2007 wurde bekannt, dass ihre Band, „ Kira & the Kindred Spirits“, sich auflösen würde und dass Kira dann eine Solokarriere verfolgen wolle – in Zusammenarbeit mit Nicolai Munch Hansen von der Band.

Seitdem arbeitet sie mit verschiedenen Musikern zusammen, unter anderem mit mit Trip-Hop-Star Tricky, und sie spielte auch in einem Film, der im Herbst 2007 Premiere hatte. Später nahm sie an Festivals in Europa, Japan, Korea und Russland teil. Im Sommer 2008 ging sie als Gast von Trickys Band auf eine umfangreiche Welttournee.

Sie schloss einen Vertrag mit Tricky und der neu gegründeten Firma „Brownpunk“ von dem Plattenproduzenten Chris Blackwells ab. Das Unternehmen ging jedoch aufgrund von internen Streitigkeiten zugrunde, und Skov erzielte damit keinen Durchbruch. Seitdem arbeitete sie mit Peter Peter (Peter Schneidermann) von „Black Sol“ zusammen und gründete gemeinsam mit ihm die Band „Persona“. Nebenbei nahm sie auch eine Platte mit dem schwedischen Produzenten Tore Johansson unter dem Titel „The Gospel“ auf und arbeitete mit vielen anderen dänischen Künstlern wie Sebastian, Steffen Brandt und anderen zusammen.

Im Jahr 2008 wurde Kira Skovs erstes Soloalbum mit den Titeln „The Rail Train“, „The Meadow“, „The Freeway“ und „The Shadows“ von der Band „The Ghost Riders“ veröffentlicht. Danach veröffentlichte sie im September 2010 das Album „Look Up Ahead“, produziert mit dem Produzenten und Musiker John Parish. Die Aufnahme wurde in Island aufgezeichnet.

2011 gab sie in den Winter-Jazz Konzerten eine Huldigung für Billie Holiday ab: Kira Skov sang unter anderem im Glassalen (Glassaal) des Tivolis Songs von Billie Holiday, und im Herbst 2011 veröffentlichte sie Erinnerungen an vergangene Zeiten der Zusammenarbeit mit Nicolai Munch Hansen und Jacob Dinesen, und auch dafür erhielt sie sehr gute Kritiken.

Im Dezember 2012 sendete die Radiostation von DK4 ein Portraits über Kira Skov unter dem Titel „From Kira to Billie“.

2013 veröffentlichte Skov ihr drittes Soloalbum „When We Were Gentle“ zusammen mit Nicolai Munch-Hansen, Oliver Hoiness, Simon Toldam und R. J. Miller. Das Album wurde von John Parish produziert und von Paul Corkett aufgenommen und gemixt. Die Tageszeitung „Politiken“ verfolgte Kira Skov während des gesamten Prozesses der Plattenaufnahmen. Das Album kam im Oktober 2013 auf den Markt und erreichte einen überwältigenden Erfolg: 6 Sterne in „Politiken“ und 5 Sterne in allen anderen Zeitungen. Die Platte wurde auch in Deutschland, Frankreich und Polen sowie in Japan und Taiwan veröffentlicht.

Im September 2014 veröffentlichte Kira Skov zusammen mit Marie Fisker das Album „The Cabin Project“, das in Kanada aufgenommen wurde. Mitwirkende sind der Gitarrist Oliver Hoiness und der Multiinstrumentalist Ned Ferm – assistiert vom Produzent Mark Howard. Das Projekt wurde durch ein Crowdfunding via „Boomerang“ finanziert.

Das vierte Soloalbum entstand mit der gleichen Band wie „We Where Gentle“, ebenfalls in Zusammenarbeit mit John Parish und Paul Corkett, und es erschien 2015. Der Titel ist „May Your Mind Explode a Blossom Tree“. Auch das wurde gut bewertet.

Im Jahr 2014 erhielt Kira Skov ein dreijähriges Praktikum des Statens Kunstfonds (Staatlicher Kunstfond). Ihr Song „Now I Know“ aus dem Jahr 2015 wurde in der TV-Serie „Bones“ in der Staffel 11, Folge 13 (The Monster in the Closet) am 28. April 2016 gespielt.

von

Günter Schwarz – 05.06.2018