(Spitzbergen) – „Das kommt alles daher, dass man zuviel isst“ – diese Phrase aus „Pu der Bär“ beschreibt den folgenden Fall am treffendsten. Ein hungriger Eisbär brach in ein Lebensmittellager eines Hotels auf dem zu Norwegen gehörenden arktischen Archipel Spitzbergen ein und ließ es sich dort gut gehen: Er zerschlug mehrere Flaschen Wein und schlug sich den Bauch mit Schwarzbitterschokolade voll. Als er genug hatte, versuchte er, durch ein Fenster zu entkommen – und blieb jedoch darin stecken.

Malin, eine Mitarbeiterin im Radio Adventure Hotel, entdeckte den Eisbären beim Rundgang um das Lagerhaus des Hotels – sie stellte fest, dass die Eingangstür beschädigt war. „Er hat es tatsächlich geschafft, ins Getränkelager einzubrechen und auch die Eingangstür ins Schloss fallen zu lassen – den einzigen Fluchtweg, den er hatte“, berichtete die Hotelangestellte.

Sie rief sofort Rettungskräfte, doch anders als „Pu der Bär“ wollte der ungebetene Gast sich nicht mehrere Tage schlank hungern. Als das Tier einen Hubschrauber der Rettungskräfte hörte, riss es sich mit Gewalt aus dem Fenster und nahm Reißaus – erst zum Ufer und dann ins Wasser, in dem er (hoffentlich auf Nimmerwiedersehen) verschwand.

von

Günter Schwarz – 11.06.2018