Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte die drei Neonikotinoide mehrfach in den Fokus genommen. Anfang April bestätigte sie in einem neuen Bericht die von ihnen ausgehenden Gefahren für Bienen und Hummeln: „Die Mehrzahl der Anwendungen von Neonikotinoid-haltigen Pestiziden stellt ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar.“

Jetzt hat auch der Dachverband der Landwirtschaft, Landburg og Fødevarer, in Dänemark eine Kampagne für mehr Bienenschutz gestartet. Schließlich seien die Landwirte auf die Bienen angewiesen. Konkret geht es um den Einsatz der Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid.

Neonikotinoide können Experten zufolge Insekten bereits bei einer niedrigen Dosierung lähmen, töten oder das Lernvermögen und die Orientierungsfähigkeit beeinträchtigen. Die tödliche Dosis liege für viele der Wirkstoffe bei etwa vier Milliardstel Gramm pro Biene.

Der Wert der Bienen als Bestäuber und deren Arbeitseinsatz sei nicht zu ersetzen, so der Verbandsvorsitzende Martin Merrild. Fachleute des Forschungscenters SEGES des Agrarverbandes haben Infomaterial für Landwirte ausgearbeitet, das z. B. dazu rät, Wegränder nicht zu oft zu mähen, damit dort Wildblumen als Futterquelle für Bienen, vor allem auch Wildbienen erhalten bleiben.

Der Wert der Bestäubung erreicht in Dänemark jährlich einen Betrag von bis zu 690 Mio. Kronen (92,6 Millionen Euro).

von

Günter Schwarz – 12.06.2018