(Wahlstedt) – Am Samstagmorgen, den 14.07.2018, kam es um etwa 08:15 Uhr in Wahlstedt im Kteis Segeberg zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Trotz geschlossener Halbschranken und rotem Blinklicht, versuchte der 24-jährige Fahrer eines Pkw die auf der Flucht vor der Polizei die Halbschranken zu umfahren und kollidierte dabei mit der Regionalbahn.

Der Fahrer hatte sich kurz vorher einer Kontrolle der Landespolizei entzogen. Er gab Gas und versuchte, in der Flucht sein Heil zu finden. Allerdings wurde der Mann von einer Streife verfolgt. In dem Moment, in dem er den durch Blinkanlage und Halbschranken gesicherten Bahnübergang zu umfahren versuchte, fuhr eine Regionalbahn, die auf dem Weg von Bad Segeberg nach Neumünster war, in den Bahnübergang ein und kollidierte mit dem Pkw.

Da der Bahnübergang sich kurz vor dem Wahlstedter Bahnhof befindet, fuhr die Regionalbahn glücklicherweise nur mit geringer Geschwindigkeit. Durch die Berührung wurde der Pkw allerdings mehrere Meter nach vorne geschleudert und in Richtung einer der Halbschranken gedreht, so dass die Halbschranke die Scheiben des Pkw durchstieß. Hierbei hatte der Fahrzeugführer offensichtlich zum zweiten Mal viele Schutzengel um sich, denn er blieb unverletzt.

Er stieg aus und versuchte, sich zu Fuß zu entfernen, was die Besatzung des Streifenwagens, der sich unmittelbar hinter dem Pkw befunden hatte, jedoch verhinderte. Der alkoholisierte Mann konnte eingeholt und festgenommen werden. Er wurde in Gewahrsam genommen und zwecks medizinischer Untersuchung und zur Blutprobenentnahme in ein Krankenhaus gebracht.

Die Ermittlungen der Landespolizei hinsichtlich der Ursachen dauern an. Die für die Sicherheit der Bahnanlagen zuständige Bundespolizei war ebenfalls mit Streifenbeamten vor Ort und sicherte die Spuren an der Regionalbahn, die fahrtüchtig blieb.

Die Landespolizei ließ den Pkw zur weiteren Überprüfung abtransportieren. Die in der Regionalbahn mitfahrenden 8 Reisenden blieben bis auf einen gehörigen Schrecken unverletzt. Die Bahnstrecke war zwischen Bad Segeberg und Neumünster für ca. 2 Stunden gesperrt.

Die weitere Bearbeitung hinsichtlich der Gründe für das Verhalten des Pkw Fahrers werden durch die Landespolizei bearbeitet und ermittelt werden.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kiel vom 14.07.2018 um 12:23 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 15.07.2018