(Rømø) – Auf Rømø bauen sich Pflanzen auf die Strände an. Jedes Jahr gibt es einen neuen natürlichen Sandvorrat, der die Insel erweitert – zum Wohle von Tieren und Pflanzen. Rømø ist die größte dänische Insel im Wattenmeer und bekannt für seine kilometerlangen weißen Sandstrände, die heute von vielen Touristen aus dem In- und Ausland besucht werden.

Man sieht es vielleicht nicht mit bloßem Auge, aber die nach Westen ausgerichteten Strände der Insel wachsen jedes Jahr um etwa vier Meter. Es ist das Meer, das zu dem zusätzlichen Sand beiträgt, der sich hier im Sommer an den Stränden niederlässt und schließlich zu neuen Dünen anwächst. In der Tat sind es rund 20 Hektar neuen Strandes, der sich jedes Jahr an der Westküste der Insel bildet.

„Der Grund für den zusätzlichen Sand auf Rømø ist, dass die Insel am besten vom Festland geschützt ist – im Gegensatz zu den Inseln Fanø und Sylt“, erzählt der Naturschützer von Naturstyelsen, Jens Hjerrild Hansen, „Rømø ist ein einzigartiges Beispiel für die Dynamik des Meeres, und wir können sehen, wie sich die Strände jedes Jahr entwickeln.

Ein großer Teil des neuen Sandes stammt vermutlich von dem deutschen Nachbarn Sylt, wo in jedem Jahr Unmengen von Sand künstlich für viel Geld aufgespült werden müssen, wobei man allerdings annimmt, dass zusätzlich Sand von der Westküste Jyllands nördlich von Blåvandshuk angeschwemmt wird.

„Durch die ständige Versorgung mit Sand erhalten seltene und gefährdete Pflanzen an den Klippen und in den Küstengebieten jedes Jahr neue Lebensräume. Gleiches gilt für Vögel, die an den Küsten der Insel leben und wo Wind und Wetter alles entscheidet“, sagt Jens Hjerrild Hansen.

Es wird vermutet, dass Rømø vor etwa 1.000 Jahren aus einer Sandbank im Wattenmeer geboren wurde uns sich langsam aber stetig vergrößert hat und zur Insel angewachsen ist. Man geht davon aus, dass die Insel seit der Wikingerzeit um etwa vier Kilometer gewachsen ist.

von

Günter Schwarz – 31.07.2018