(Henne Strand) – Jyllands zweitgrößter See, der Filsø bei Henne Strad in Jylland (Jütland), wurde von einer entscheidenden Umweltkatastrophe heimgesucht. 80 Tonnen Fisch sind nach einem heftigen Sauerstoffmangel in dem See gestorben. Der Grund dafür ist zu nährstoffreiches Wasser.

80 Tonnen Fisch sind gestorben, nachdem bei einem heftigen Feldbrand Ende Juli, der von der Feuerwehr mit viel Wasser bekämpft werden musste, nährstoffreiches Wasser in den See gespült und dadurch ein schwerer Sauerstoffmangel verursacht wurde.

Socialdemokraterne und Socialistisk Folkeparti (SF / Sozialistische Volkspartei) fordern politisches Handeln. „Es ist furchtbar frustrierend, Fische bei Wind und Wetter am Strand liegen zu sehen. Es ist jetzt ein See, der für jegliches Fischleben tot ist“, sagt Ernährungspolitischer Sprecher Simon Kollerup der Socialdemokraterne. „Was wir politisch tun können, ist, vorsichtiger mit unserer gefährdeten Aqua-Umwelt umzugehen“, sagt er.

Konkret schlägt der Sozialdemokrat vor, dass an Seen wie am Filsø angrenzendes Ackerland außer Betrieb zu nehmen ist. Stattdessen muss der Landwirt ein anderes und besser gelegenes Stück Land im Austausch dafür erhalten, heißt es in dem Vorschlag.

Die Socialistisk Folkeparti ist der Ansicht, dass das Agrarpaket, das die Stickstoffemissionen in der Landwirtschaft reguliert, vollständig eingestampft werden sollte. „Wir haben sofort die notwendigen Reduktionen von Stickstoffemissionen umzusetzen und es geht nicht, dieses auf „Landwirtschaft Paket“ von 2021 aufzuschieben“, schreibt Umweltsprecherin Trine Torp (SF) in einem Kommentar.

Umwelt- und Ernährungsminister Jakob-Jensen Ellemann (Venstre / Rechtsliberale Partei) will zuerst den Bericht der Universität København lesen, die den Vorfall dokumentiert hat, bevor er aktiv wird, etwas zu entscheiden. „Es ist sehr bedauerlich, dass 80 Tonnen Fisch als Folge von Sauerstoffmangel im Filsø gestorben sind, aber leider ist dies auch ein Beispiel für einen dänischen Sommer, der extrem gewesen ist“, sagte er in einer schriftlichen Stellungnahme.

von

Günter Schwarz – 11.08.2018