(Haderslev) – Anwohner des Militärflughafens Skrydstrup bei Haderslev befürchten, dass sie dort nicht mehr leben können, wenn die neuen F-35 ankommen, um die derzeitigen Kampfflugzeuge der dänischen Luftwaffe F-16 zu ersetzen.

Bereits jetzt ist die Lärmbelästigung von F-16 Kampfjets an der Skrydstrup Air Base groß, und 21 Bürger Syd und Sønderjyllands (Süd- und Süd-Jütland) beschweren sich seit Jahren entweder bei der Stadt Haderslev oder dem Verteidigungsministerium. Das zeigt der Eingang von Beschwerden über Lärm von F-16-Flugzeugen, die vom vom 01. Januar bis zum 07. September der Kommune Haderslev und dem Verteidigungsministerium zugingen. Dieses schreibt Zeitung „Jysk-Fynske Media“.

Insgesamt wurden 35 Beschwerden an die Verteidigungskommandos oder an die Kommune bezüglich des Lärms von Kampfflugzeugen gerichtet, die im sydjysk (südjütländischen) Luftraum ihre Übungsflüge absolvieren.

Einer der Beschwerdeführer ist Per Brommann aus Over Jerstal bei Vojens. Er ist Vorsitzender der „Foreningen Flyvestation Skrydstrups Naboer“ (Vereinigung der Airbase Skrydstrups Anlieger). Diese fühlen sich durch den Lärm der F-16-Kampfflugzeuge sehr gestört, und sie fürchten zusätzlichen Lärm von der nächsten Kampfflugzeuggeneration, den F-35 Flugzeugen, die ab 2023 in Skrydstrup stationiert werden sollen.

„Ich bin überrascht, dass sich so viele beschwert haben. Ich dachte, wir waren nur wenige, die so gestresst sind, dass sie direkt entschieden haben, sich zu beschweren“, sagte Per Brommann der Zeitung. Er ist überzeugt, dass noch viel mehr durch den Lärm belästigt werden, aber dass nur wenige ihre Rechte kennen.

Auf Skrydstrup ist der Chef und Oberst der Airbase, Uffe Holsteiner-Jørgensen, darüber verärgert, dass sich so viele vom Lärm gestört fühlen. Er sagt, dass der Flugplatz den geltenden gesetzlichen Bestimmungen entspricht und dass die Piloten dementsprechend trainiert werden. „Wir müssen trainieren und manchmal auch scharf schießen, um beispielsweise an internationalen Operationen teilnehmen zu können“, sagt er.

Auch die Zeitung „Avisen Danmark“ hat über die Anwohnerbeschwerden des Lärms der Kampfflugzeuge vom 01. Januar bis 07. September 2017 berichtet, Dieser Zeitung zufolge haben sich 11 Anwohner über das Kampfflugzeug beschwert. Darüber wundert sich Uffe Holstener-Jørgensen, aber Per Brommann ist nicht überrascht, dass die Anzahl der Beschwerden gestiegen ist.

„Die Diskussion über die F-35-Kampfflugzeuge hat sich auf die Region konzentriert, und die Menschen haben inzwischen festgestellt, dass sie etwas gegen das Problem unternehmen können. „Zuvor hat man sich das kaum getraut“, sagt ein Nachbar der Luftwaffenbasis, der nun mit Spannung auf den genehmigten Geräuschpegel durch das Verteidigungsministerium wartet, der im Dezember für die F-35 Kampfflugzeuge festgelegt werden soll. „Unsere Angst ist, dass es so schlimm wird, dass wir nicht hier bleiben können“, sagt er.

von

Günter Schwarz – 30.09.2018