(København) – Des „Nordic Seaplanes ServiceS“ wurde erneut eine befristete Genehmigung erteilt, die den Betrieb der Wasserflugzeuge zwischen den Häfen in København und Aarhus bis März 2020 ermöglicht. Dem Unternehmen hatte eine Schließung gedroht, wenn es die erforderliche Genehmigung von der Kommune København nicht erhalten hätte.

Das Luftfahrtmagazin „check-in.dk“ berichtete als erstes Nachrichtenmagazin darüber, dass sich „Nordic Seaplanes“ die Verlängerung gesichert hätte. „Diese Entscheidung bedeutet, dass wir bis 2019 mit der gleichen Frequenz wie bisher fliegen können. Die Arbeitsplätze sind damit vorerst gerettet, und das ist großartig“, schrieb der Geschäftsführer des Unternehmens, Lasse Rungholm, in einer Presseerklärung. „Aber natürlich können wir eine Investition von 30 Millionen Kronen (4 Mio. Euro) in die zusätzlichen Flugzeuge, die wir so dringend benötigen, um unseren Service für unsere vielen Passagiere zu verbessern, nicht rechtfertigen“, fügte Rungholm hinzu.

„Nordic Seaplanes“ hat eine dreijährige Genehmigung, die allerdings im März 2019 ausläuft. Ein Antrag auf eine unbefristete Lizenz, welche die Fluggesellschaft 2017 einreichte, wurde abgelehnt. Der abgelehnte Antrag zielte darauf ab, den Umfang des Dienstes mit häufigeren Abflügen, und der wäre auch mit einer höheren Lärmbelastung verbundenen.

Nach Angaben der städitischen Behörden Københavns fehlten der Anmeldung die erfoderlichen Informationen bezüglich des zusätzlich zu erwartenden Fluglärms. Außerdem wurde vom Restaurant „Langelinie-Pavillon“ in København eine Klage vor Gericht eingereicht. „Nordic Seaplanes“ legte Einspruch gegen die Klage ein, denn das Unternehmen sah sich mit einem Verlust von 20 Arbeitsplätzen bedroht, wenn es geschlossen werden müsste. So wurde noch ein Vergleich in Form der Verlängerung der derzeitigen Genehmigung erreicht, der es ermöglicht, dass der Betrieb zumindest vorerst fortgesetzt wird, bis das Gericht endgültig über die Klage entscheidet.

„Das Gericht wurde aufgefordert, den Landeplatz von København nach Viborg zu verlegen, was 80 Prozent der Mitarbeiter ablehnen, weil sie nicht dorthin umziehen wollen. Also liegen wir weit hinter unserem Zeitplan und unserer Planung zurück. Der Fall schreitet derzeit nicht voran“, klagte Rungsted im September gegenüber der Zeitung „ Jyllands-Posten“. „Wir wissen nicht genau, wann eine endgültige Entscheidung getroffen wird, aber wir werden wohl oder übel mit dieser Unsicherheit leben müssen“, sagte er am Montag.

von

Günter Schwarz – 09.10.2018