Zum dritten Mal in diesem Jahr gab es Nachtfrost, aber auf der Kattegatinsel Anholt war es ungewöhnlich warm, wofür es jedoch eine natürliche Erklärung gibt.

Nach einer kurzen Rekordhitze in der ersten Oktoberhälfte gab es zum dritten Mal an mehreren Orten in Dänemark Nachtfrost. Aber in Østjylland (Ostjütland), auf Anholt, war diese Nacht die wärmste von allen.

„Nach der Hitze, die noch in der ersten Oktoberhälfte herrschte, ist die Wassertemperatur angestiegen, und da Anholt von Wasser umgeben ist, ist das der Grund für die Temperatur in der Nacht“, sagt Jesper Eriksen vom Danmarks Meteorologiske Institut (DMI).

Während auf dem Festlandssockel von Jylland (Jütland) in der vergangenene Nacht Temperaturen um den Gefrierpunkt herum gemessen wurden, war es auf Anholt knapp unter 11 Grad warm.

„Das kommt davon, weil das Wasser ungefähr 12 Grad misst. Nach der Hitze, die wir in der ersten Hälfte des Oktobers hatten, hielt die Wassertemperatur, und da Anholt von Wasser umgeben ist, ist das auch die Ursache für die Temperatur in der Nacht“, sagt Jesper Eriksen.

Auch auf Samsø, einer weiteren Kattegatinsel, war es in der Nacht wärmer als im Rest des Landes. In Tranebjerg auf Samsø wurde 6,4 Grad als niedrigster Wert gemessen.

Anderswo in Østjylland, unter anderem in Aarhus, erreichten die Temperaturen schon am Donnerstagabend den Gefrierpunkt. „Je weiter weg man sich von einer Küste bewegt, desto kälter wird es. So hatten viele Orte in Østjylland Nachtfrost oder waren nahe dran“, sagt Jesper Eriksen.


Tiefsttemperaturen am 19. Oktober 2018

Sogar in Midtjylland (Mitteljütland), zum Beispiel in Billund, wurde Nachtfrost gemessen. Laut dem Wachhabenden bei dem DMI sind es auch lokale Besonderheiten, die niedrige Temperaturen besonders günstigen. In der Sieben-Tage-Prognose von DMI gibt es bislang keine Hinweise auf weitere Nachtfröste, aber sie kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

„Nächste Woche besteht jedoch die Gefahr von Nachtfrösten, und das ist Ende Oktober normal“, sagt Jesper Eriksen.

von
Günter Schwarz – 19.10.2018