(Nørre Lyngby) – Der erste biologische Küstenschutz Dänemarks, der auf Buschwerk basiert, wird derzeit in Nørre Lyngby an der Jammerbucht im Norden Jyllands (Jütlands) gebaut. Vorläufig ist es ein Experiment, aber die Menschen, die dahinterstehen, sehen darin große Chancen, wenn die Methode funktioniert.

Der Bagger setzt derzeit die erste Reihe von Bündeln aus Buschwerk am Strand von Nørre Lyngby.

„Wir haben bis jetzt drei Jahre an der Entwicklung gearbeitet und zwei weitere Jahre, um die Genehmigungen einzuholen. Es ist jetzt an der Zeit, hier zu sein und die ersten Buschwerk-Kissen in den Boden zu sehen“, sagt Carsten Aagerup, Direktor von „Ground Plug“.

Das Projekt, eine Zusammenarbeit zwischen „Pilebyg“ und den „Ground Plug“-Unternehmen, wurde von dem Kystdirektoratet (Küdstendirektorat) genehmigt und vom örtlichen Landbesitzer-Verband finanziert. Alle Materialien kommen zum Beispiel aus der lokalen Umgebung. Das Buschwerk stammt von von Feldern direkt über dem Strand in Nørre Lyngby.

„Buschwerk hat die Eigenschaft, dass es schnell wächst, so dass wir schnell das Material haben, das wir für einen Küstenschutz benötigen“, sagt Johannes Falk, Direktor von „Pilebyg“.

Sobald die Anlage fertig ist, gibt es drei Reihen von Buschwerkpfosten, die nach Plan den Sand an der Küsten halten sollen, wenn Wellen über sie hinwegrollen. Der Sand soll die Kissen zwischen den Reihen füllen. so ist der Plan, Darauf soll Strandhafer gepflanzt werden. Die Methode ist in den Niederlanden schon weit verbreitet, wo das Meer jedoch kaum so gewalttätig ist wie an der Westküste Jyllands.

„Es wird sicherlich Mängel an diesem Küstenschutz geben, aus denen wir im Laufe der Jahre lernen werden und die abgestellt werden müssen. Es ist ein bisschen wie wenn man zu Hause einen Rasen hat, man muss ab und zu Gras nachsäen“, sagt Carsten Aagerup, Direktor von „Ground Plug“.

Der neue biologische Küstenschutz ist nur 130 Meter lang, aber wenn es sich herausstellt, dass die Methode funktioniert, bietet die Methode große Perspektiven, wie sie Rucksacktouristen jetzt schon sehen.

„Wir haben viele Küsten in Dänemark, die frei und ungeschützt liegen und wo man dieses verwenden könnte, entweder als Sandfalle oder als biologischen Schutz, wie wir es hier tun“, sagt Johannes Falk, Direktor von „Pilebyg“.

von

Günter Schwarz – 03.11.2018