(Schleswig) – Weil der Dansk Skoleforening for Sydslesvig e.V. (Dänische Schulverein Südschleswig e.V.) künftig weniger Subventionen erhält, will er offenbar vier seiner Schulen in Schleswig-Holstein schließen. Konkret soll es um die Schulen in Kupfermühle in der Gemeinde Harrislee, Struxdorf (Kreis Schleswig Flensburg), Elsdorf-Westermühlen und Rieseby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gehen. Im Moment werden dort jeweils etwa 40 Schüler unterrichtet. Sie sollen dann auf andere dänische Schulen in der Umgebung verteilt werden, so der Schulverein.

Die Elternvertreter haben sich jetzt auf einer Versammlung der Dansk Skoleforening for Sydslesvig e.V. für Südschleswig mit knapper Mehrheit für den Erhalt der kleineren Schulstandorte ausgesprochen. Damit steigen für die vier von der Schließung bedrohten Zwergschulen die Zukunfts-Chancen. Die Schließung von Kindergärten und Schulen drohte, weil der Verband durch gestiegene Lohn- und Energiekosten künftig fünf Millionen Euro pro Jahr einsparen muss.

Die Eltern trafen sich am Donnerstagabend des 22. November zu der Generalversammlung Im dänischen Gymnasium in Schleswig, der A. P. Møller-Skolen. Sie fordern in ihrer Resolution den Vorstand des Schulvereins auf, die Situation der vier Mini-Schulen noch einmal genau zu bedenken. Das Ziel müsse ein Erhalt dieser für die Minderheit wichtigen Bildungseinrichtungen sein, wobei geprüft werden muss, wie und wo finanzielle Mittel an anderer Stelle eingespart werden können und ob eine vertretbare Anhebung der Elternbeiträge in Erwägung gezogen werden kann.

Nach vehementen Protesten der Schüler, deren Eltern und selbst aus der deutschen Bevölkerung, die sich nicht zur dänischen Minderheit zählt, in den vier von den Schulschließungen bedrohten Standorten sowie Solidaritätsprotesten in anderen Schulstandorten kündigte der Schulverein an, diese Prüfung vornehmen zu wollen und die Entscheidung im Januar kommenden Jahres bekanntzugeben.

Zum dänischen Schulverein gehören derzeit 43 Schulen im Land Schleswig-Holstein. Die dänischen Schulen und Kindergärten werden laut dem dänischen Schulverein finanziert aus Mitteln des dänischen Staates, des Landes Schleswig-Holstein, der Ämter und Kommunen sowie aus Elternbeiträgen.

von

Günter Schwarz – 24.11.2018