Die Filmregisseurin und Drehbuchautorin Astrid Henning-Jensen, die durch ihre Filme „Palle alene i verden“ (Palle allein auf der Welt) und „Vinterbørn“ (Winterkinder) bekannt ist, wird am 10. Dezember 1914 unter dem Namen Astrid Smahl in Frederiks geboren.

Henning-Jensen wurde als Tochter des Direktors Ferdinand Smahl (1887 – 1950) und seiner Ehefrau Ruth Hanner (1879 – 1974) geboren. Sie war vom 6. Oktober 1938 bis zu seinem Tod am 21. Februar 1995 mit Bjarne Henning-Jensen verheiratet.

Ihr Film erzählt mit einem humanistischen Ausgangspunkt und auf warmherzige Art und Weise die Welt oft aus der Sicht eines Kindes. Es war ein Blickwinkel, der sie seinderzeit zu einer Pionierin machte, da ein Kind als Ausgangspunkt für Erzählungen in der Zeit ihres Debüts ziemlich ungewöhnlich war. Neben Filmen über Kinder drehte sie Filme über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Filme über Krankheit, Brustkrebs und Folter sowie Filme über die empfindliche Beziehung zwischen Jugendlichen und ihren Eltern. Die langsame irdische Erzählung stand im Gegensatz zu zeitgenössischen Filmtachographen. Sie war sechs Jahrzehnte lang die einzige international anerkannte Regisseurin ihres Heimatlandes Dänemark.

Sie begann ihre Karriere als Schauspielerin im Theater „Riddersalen“ in der Allégade in Frederiksberg, wo sie ihrem späteren Ehemann, den Schauspieler Bjarne Henning-Jensen, erstmals begegnete. Zusammen mit ihm produzierte sie eine Reihe bahnbrechenden dänischen Filmen wie „Ditte Menneskebarn“ (Dieses Menschen kind) aus dem Jahr 1946 als Regieassistentin, „De pokkers unger“ (Der Bullen Junge), „Vesterhavsdrenge“ (Westmeerjung), „Solstik“ (Sonnenstich), „Paw“ (Pfote), „Een blandt mange“ (Einer unter vielen). Sie drehte mehr als 20 Filme. Ihr Debütfilm als verantwortliche Regisseurin, „Palle alene i verden“ (1949), gewann einen Sonderpreis der Jury beim Filmfestival in Cannes. Der Film Paw wurde 1959 für einen Oscar für den besten ausländischen Film nominiert.

Astrid Henning-Jensen verstarb iam 05. Januar 2002 m Alter von 87 Jahren an einem natürlichen Tod in København.

von

Günter Schwarz –10.12.2018