(Roskilde) – Der Bedarf an Arbeitskräften steigt, und das kommt unter anderem der älteren Generation zugute, da sie zunehmend leichter auf dem Arbeitsmarkt bleiben können. Es müssen Körbe mit Schokolade gefüllt, verarbeitet und hergestellt werden, wenn die 73-jährige Kirsten Jensen und die 56-jährige Majbrit Mulvana in Frellsen Chocolade in Næstved Storcenter arbeiten.

„Es gibt viele Jahreszeiten in diesem Geschäft, also gibt es auch immer genug zu tun. Und da ich die Filialleiterin bin, ist mir nie langweilig“, sagt Majbrit Mulvana. Ihre 73-jährige Kollegin Kirsten Jensen besaß zuvor die Baumschule Tropa in Næstved. Jetzt hat sie in Frellsen Chocolade schon ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Sie verfügt über einen Erfahrungsschatz, der Gold wert ist. „Wenn die jungen Damen es wollen, kann ich ihnen viel aus meiner Erfahrung mitgeben. Natürlich sollte ich nicht weise daherreden und überheblich werden, aber es gibt wahrscheinlich doch so einiges, das sie gebrauchen können und ihnen die Arbeit erleichtert“, sagt sie.

Majbrit und Kirsten sind bei weitem nicht die einzigen Senioren im Schokoladenimperium der Firma Frellsen aus Roskilde. Auf Sjælland (Seeland) und weiteren Inseln verfügt Frellsen Chokolade über elf Geschäfte, darunter Næstved, Slagelse, Holbæk und Nykøbing Falster. Von den 79 Mitarbeitern über 18 Jahren sind 17 über 50 Jahre alt.

„Wir schauen uns die Kompetenzen an, die sie haben, die über 50-Jährigen, und wir wollen sie, weil sie viel an die jungen Leute weitergeben können, die wir einstellen, und das gilt für alle diejenigen, die unter und auch schon über 18 Jahre alt sind. Und dann strahlen die älteren Arbeitnehmer eine Ruhe aus und haben einen Überblick, den die jungen Leute noch nicht haben“, sagt Tom Viktorius, Distriktmanager für Sjælland und die Inseln bei Frellsen Chocolade.

Und es besteht weiterer Bedarf an mehr Managern, die wie Tom Viktorius zu denken und Senioren auf dem Arbeitsmarkt willkommen zu heißen. In der Tat wächst der Bedarf nach diesen Arbeitnehmern in den kommenden Jahren einfach weiter.

– In den nächsten zehn Jahren wird die Zahl der älteren Menschen zwischen 65 und 79 um 58.000 steigen. Dieses zeigen Zahlen von Danmarks Statistik.

– Es gibt große Unterschiede in der Alterszusammensetzung der verschiedenen Regionen in Dänemark – und besonders in den Gebieten außerhalb von København entscheiden sich die zukünftigen älteren Menschen dafür, sich niederzulassen und zu arbeiten.

– Die Säulen unten zeigen, wie viele Bürger gemäß den Prognosen von Statistics Denmark zwischen 65 und 79 Jahren in Dänemark leben werden,:

 


Quelle: Danmarks Statistik

 

Laut den statistischen Erhebungen von Danmarks Statistik gibt es in der Zukunft immer mehr ältere Menschen. In den nächsten 10 Jahren wird die Zahl der älteren Menschen zwischen 65 und 79 um 58.000 ansteigen. Das sind sieben Prozent mehr als heute. Und besonders in den Gebieten außerhalb von København entscheiden sich ältere Menschen dafür, sich niederzulassen und zu arbeiten.

Für sie hat Senior Erhverv Sydsjælland (Seniorenarbeit Südseeland) mitgeholfen, diesem Pertsonenkreis zu helfen. Der freiwillige Verein vermittelt Kontakte zwischen Unternehmen und Senioren über 50, die in den Arbeitsmarkt eintreten wollen.

„Wir gehen einfach raus und suchen nach Unternehmen, klopfen an die Tür und fragen, ob wir reinkommen und über Senior Erhverv berichten müssen und was wir für sie tun können. Sie können kostenlos in unsere Datenbank gehen und darin nach neuen Mitarbeitern suchen“, sagt Ditte Nukunu, Vorsitzende von Senior Erhverv Sydsjælland

Das Netzwerk umfasst sowohl Næstved, Faxe, Vordingborg als auch Ringsted. Über eine Datenbank können Unternehmen gezielt nach Qualifikationen suchen, die ein zukünftiger Angestellter besitzen muss. Im Moment hat Senior Erhverv 205 Mitglieder. Die Statistiken zeigen, dass die Hälfte von ihnen einen Arbeitsplatz hat. Und dieses trotz der Tatsache, dass Senioren bei der Jobsuche gefordert sind.

„Einige behaupten, dass sie nicht mehr viel leisten können, dass sie nichts Neues lernen und dass sie am Rollator gehen. Und es ist schön zu sehen, dass wir das Gegenteil beweisen und dass sie frisch sind und ihren Job beherschen. Es scheint also ein Erfolg zu sein“, sagt die Vorsitzende.

von

Günter Schwarz – 26.12.2018



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