Die ersten dänischen Freiwilligen im Dienst der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs werden am 25. Januar 1941 in England vereidigt. Es sind zwei Offiziere und 13 Unteroffiziere, die als erste Dänen in einen aktiven Kriegsdienst gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich eintreten.

Am 9. April 1940 besetzte die deutsche Wehrmacht in der „Operation Weserübung“ Dänemark und Norwegen. Von deutscher Seite aus wurde dieser Angriff auf die beiden Länder als defensive Maßnahme ausgewiesen, um zu verhindern, dass Frankreich und das Vereinigte Königreich dort eindrangen, um den Export von schwedischem Eisenerz ins Deutsche Reich zu unterbrechen. Darüber hinaus war die Kontrolle über den Nordatlantik für das Reich wichtig.


Film: „Danmark i lænker“ (Dänemark in Ketten)

Nach einer gescheiterten britischen Militäranstrengung in Norwegen waren Finnland und Schweden vom Westen praktisch abgeschnitten, und das nationalsozialistischeDeutsche Reich konnte das neutrale Schweden unter Druck setzen, durch das Land Transitlieferungen und die Durchreise von beurlaubten deutschen Soldaten zuzulassen.

Die deutsche Präsenz in Finnland wurde von den Finnen zur Verbesserung ihrer strategischen Lage gesehen. Der Angriff auf Dänemark geschah aus dem Grund, weil Hitler die Verbindung nach Norwegen sichern wollte. An der Westküste Jyllands (Jütlands) wurden große Verteidigungsanlagen errichtet. Vor allem in Hirtshals und Hanstholm wurden große Bunker errichtet und Minenfelder angelegt.

Im Gegenzug besetzten britische Truppen am 12. April 1940 die zu Dänemark gehörenden färöischen Inseln in der „Operation Valentine“, und am 10. Mai 1940 wurde das seinerzeit noch dänische Island von britischen Truppen in der „Operation Fork“ besetzt. Die britische Besetzung Islands dauerte bis Juli 1941, als amerikanische Truppen die Kontrolle über Island übernahmen.

Eine Gruppe von rund 1.000 dänischen Soldaten kämpften während des Zweiten Weltkriges im Auslandseinsatz auf alliierter Seite, um ihr Heimatland von der deutschen Besatzung zu befreien. Die große Mehrheit diente bei den britischen Truppen, aber auch in den kanadischen, französischen, amerikanischen, norwegischen und anderen verbündeten Nationen gab es Dänen. Von der Exilorganisation „Det Danske Råd“ (Der Dänische Rat) in London wurde versucht, eine gezielte Rekrutierung von dänischen Bürgern zu organisieren, um eine dänische Einheit unter britischem Kommando im Royal East Kent Regiment zu rekrutieren, die „The Buffs“ genannt wurden.

66 Dänen flogen für die Alliierte Luftwaffe bei der RAF, Royal Canadian Air Force und Free Norwegian Air Force, von denen 26 im Einsatz ihr Leben ließen.

Im „Frikorps Dänemark“ unter Leitung des dänischen Offiziers als SS-Sturmbandführer Christian Frederik von Schalburg kämpften dagegen rund 5.000 Dänen auf deutscher Seite an der Ostfront, die überwiegend aus dem „Schalburg Corps“ rekruriert wurden. Dieses Corps dänischer Nationalsozialisten in deutschen Diensten wurde nach der Auflösung der dänischen Armee am 29. August 1943 gegründet, um bei der Bekämpfung von Sabotage gegen die Deutschen in Dänemark eingesetzt zu werden.

Von Schalburg fiel am 02. Juni 1942, als er während eines russischen Angriffs von Granatsplittern der russischen Artillerie getroffen wurde oder auf eine Landmine trat. Er wurde auf dem Friedhof des „Frikorps Danmark“ in Biakowo begraben.

von

Günter Schwarz – 25.01.2019