(Flensburg) – Zwei junge 19-jährige Männer, die als Steinewerfer von Brücken der A 7 bei Flensburg u. a. eine dänische Autofahrerin schwerstens verletzten, wurden heute vom Landgericht Flensburg wegen versuchter Mordes zu Freiheitsstafen von 6 Jahren verurteilt.

Die beiden 19-Jährigen warfen am 8. Mai 2018 einen Stein von einer Autobahnbrücke übeer der A 7 bei Flensburg. Es traf eine dänische Autofahrerin auf der Autobahn, die dabei sehr schwer verletzt wurde.

Am heutigen Dienstag fand der Prozess vor dem Landgericht gegen die beiden junge Männer statt, und sie wurden wegen versuchten Mordes zu einer sechsjährigen Haftstrafe nach Jugendstrafrecht verurteilt.Die Richter stellten fest, dass die beiden 19-Jährigen von Februar bis Mai vergangenen Jahres Steine, und Fliesen entlang der Autobahn A 7 und der autobahnähnlich B 200 geworfen haben. Neben den Verletzungen der Dänin wurden weitere acht Autos, zwei Lastwagen und ein Bus beschädigt, ohne dass es zu Personenschäden kam.

Die Fahrerin dieses Fahrzeugs wurde durch einen Steinwurf der jungen Männer schwerstens verletzt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Jugendstrafen von sechseinhalb Jahren wegen versuchten Mordes gefordert, während die Verteidiger einen Tötungsvorsatz nicht als nachgewiesen an sahen . Für die Verteidigung kam daher nur eine Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in Frage.

Das Urteil lautete dennoch auf versuchten Mord, weil die Merkmale der Heimtücke und der niederen Beweggründe nach Ansicht der Richter erfüllt waren.

von

Günter Schwarz – 05.02.2019