Halløjsa – er du okay? … vermutlich geht es euch allen gut, außer ihr habt was mit Kultur zu tun. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man euch links und rechts an die Backen prügelt. Ganz egal, ob ihr nun selbst „Kulturschaffende“ seid und euch für einen Hungerlohn mit schauspielern, malen, dichten oder musizieren vom Verhungern ablenkt, oder ob ihr einfach nur „Kultur bewahren“ und transportieren möchtet.

Kennt wer noch die Zeitschrift „Slesvigland“, die von 1980 bis 2010 an alle Haushalte im Land verteilt wurde und über viele interessante Themen über die deutsch-dänische Geschichte berichtete? Ein paar Kulturgallier wollten nun diese alte Zeitschrift wiederbeleben und sind in ihren Planungen auch einigermaßen fortgeschritten. Nun ging es natürlich darum, den alten Namen benutzen zu dürfen. Ein Mitarbeiter in der Kopenhagener Firma des ehemaligen Herausgebers fand die Idee „richtig gut und ganz im Sinne“ des inzwischen verstorbenen alten Herausgebers. PUSTEBLUME. Leider besitzt inzwischen ein Kulturverein die „Rechte“ für den Namen „Slesvigland“… und den verteidigen sie ihrer Dyppeler-SchanzenMentalität entsprechend, wie eine wütende Horde Gänse einen Haubarg. 

Kurz erzählt: Ein paar Leute fänden es wichtig, dass der gemeine Bürger in diesem Bundesland mehr über die deutsch-dänische Vergangenheit erfährt und ein Verein, bzw. eine Stiftung, die genau diesen Zweck erfüllen will, torpediert ein solches Vorhaben vehement.

HVAD FANDEN?! Lange Nase, du eifrige Bürofachangestellte mit der Spitzen Enter-Taste. Unseren Kulturgalliern ist der Himmel noch nicht auf den Kopf gefallen und wenn der „alte Name“ in den Schubladen irgendeines affektierten sogenannten Kulturvereins verrosten soll, dann ist das eben so! Dann soll sich der Kulturverein den Namen über’s BETT HÄKELN. Das Projekt läuft weiter, denn schließlich bietet die umfangreiche und interessante Geschichte Schleswig-Holsteins Material an Namen, die sicherlich ausreichend geografische Bezüge herstelltt, die man benutzen könnte. 

Gelernt haben wir wieder einmal, dass jene, die vorgeben Kunst und Kultur erhalten zu wollen, in Wahrheit verwilderte Marodeure sind, die den Geist der Kultur nicht verstanden haben. Kultur passiert nämlich nicht auf euren beschissenen Cocktailpartys bei „Schlampagner“ und dieser russischen Fischgrütze, die in den Kreisen als Kaviar odedr so ähnlich bezeichnet wird, sondern an den Schreibtischen verhungernder Illustratoren, Schriftsteller – oder den blutigen Füßen von Tänzern und Tänzerinnen. Kultur blubbert immer von unten nach oben. Da könnt ihr Einheim’schen so viel ihr wollt und mit Klagen drohen. Die Kultur stirbt nicht, solange es noch einen Idealisten gibt, der sich von Lackaffen wie euch nicht einschüchtern läßt. 

Der neue Name steht nun noch nicht ganz fest – hat aber bereits jetzt schon ein paar sehr interessante Fürsprecher, die auch auf etwas wichtigeren Cocktailparties herumschwingen. sådan Kulturverein: nu kiek mol ni so klog!