Halløjsa – er du okay? Über ein Unterangebot von Religionen kann man sich wirklich nicht beschweren. Die begegnet uns inzwischen an fast jeder Ecke. Was ich viel spannender finde, sind Theorien, die einen zentralen „Schöpfer“ ausklammern. Holismus zum Beispiel.

Holismus ist eine Theorie der Ganzheitslehre und Selbstorganisation der Welt. Alles hängt mit Allem zusammen. Jesus hat auch mal gesagt: „Und an den Früchten ihrer Taten sollt ihr sie erkennen.“ Auch ohne tiefe Religiösität mag man zugeben, dass wir alle genau da sind, wo wir sind, weil wir im Leben viele kleine Entscheidungen getroffen haben, die uns an genau diesen Punkt führten. Was nun, wenn nicht nur unsere Entscheidungen für unseren Lebenslauf maßgeblich sind, sondern auch die aller anderen Menschen? 

Man sollte es dabei nur vermeiden, andere Leute für den eigenen Mißerfolg verantwortlich machen zu wollen, was gewissermaßen eine bequeme Natur ist. So wie für einen religiösen Menschen „Gott“ Schuld hat, wenn es ihm schlecht geht. Gleichwohl aber sind unsere Entscheidungen tatsächlich abhängig von vielen äußeren Einflüssen und damit natürlich auch von anderen Menschen. Deren Handlungen sind wiederum auch geknüpft an wieder andere Leute, die wir selbst noch nicht einmal kennen. Man kann dieses Konzept wirklich sehr weit denken, was es so interessant macht und gleichzeitig auch nie „falsch“ klingt. Zumindest nicht so falsch wie die Idee eines Paradieses nach dem Tode mit Jungfrauen darin oder einem alten Mann, der im Himmel wohnt und nach unserem Ableben über uns richtet.  

Die Idee, dass es keinen Schöpfer gibt, gefällt mir auch aus dem Grunde so gut, weil, wenn es einen gäbe, wäre unsere Welt doch sicher viel schöner, nein? Ich kenne nun leider kein Buch zu diesem Thema, welches ich empfehlen könnte. Das meiste meiner Erkenntnisse und Überlegungen stützt sich auf die Unterhaltung mit einer Freundin, während sie meinen Abwasch erledigte.

Ja, und wenn nun einer von euch beginnt, über dieses Thema nachzudenken, dann passiert es, weil meine Freundin bei mir abwusch – eine Frau, die ihr noch nicht einmal kennt. Das ist sozusagen Holismus. Toll, ne?

Jow, nu kiek mol ni so klog.