(Nymindegab ) – Das Wachgebäude wurde verwendet, um die Soldaten, die auf der Düne Wache hielten, vor Wind und Wetter zu schützen. In der südwestlichen Jysk jütländischen Stadt Nymindegab in der Nähe des Ringkøbing Fjords holt sich das tosende Meer Tag für Tag einen kleinen Happen von der Küste.

Das hatte jetzt fatale Konsequenzen für eine der sogenannten Schutzhütten des Verteidigungsministeriums, die bis vor kurzem auf einer Düne nördlich der Stadt gestanden hatte. Das Wachhäuschen, das als Aussichtspunkt diente, stürzte von seinem erhöhten Standort ab und landete im Sand am südwestlichen Strand von Jylland (Jütland).

Das Wachhäuschen stürzte ab, weil das Meer die Düne unterspült hatte.

Die Streitkräfte führen in dem Bereich Schießübungen durch, indem sie von dort aus mit scharfer Munition über das Wasser der Nordsee schießen. Daher stellen sie bei jeder Schießübung Wachpersonal auf, das auf Eindringlinge achtet und dass sie nicht in die Gegend kommen und sich selbst gefährden.

In der Vergangenheit waren die Naturgewalten hart gegen das Wachgebäude, das auf der Kuppe einer Düne Stand und von wo aus Ausschau gehalten wurde, vorgegangen. „Das Häuschen sollte Schutz und bessere Bedingungen für das Wachpersonal bieten“, erklärt Margit Pram Koefoed, stellvertretende Leiterin des Distrikts Vestjylland (Westjütland) im Liegenschaftsamt des Verteidigungsministeriums „Die Nordsee und der Wind nagen hier fräftig an den Küsten, wie uns die hier diensttuenden Wachen bereits meldeten“, sagt sie.

Foto des Wachhäuschens vor sieben Wochen. Damals befand sich das Haus noch auf der Düne.

Die Naturgewalten haben sich jedoch ein weiteres Stück von der Küste geholt, da der Strand am Fuß des Wachhäuschens in Nymindegab nicht sehr breit ist, haben die Wellen des Meeres das Gebäude im Laufe der Zeit unterspült, obwohl es auf einem festen Betonfundament stand. „Die Natur arbeitet ständig. Das Wasser hat die Düne und das Fundament des Hauses einfach unterspült, und dann ist es abgestürzt“, sagt Margit Pram Koefoed.

Innerhalb der nächsten Wochen beginnt die Bergung und Sanierung des ausgefallenen Schuppens. „Dieses muss schnell geschehen, damit das Meer es nicht zerlegen kann“, erklärt Ole Lembcke Pedersen, Geländeinspektor für den Bezirk Vestjylland im Liegenschaftsamt des Verteidigungsministeriums. Er sagt, dass es unmöglich war, das Häuschen rechtzeitig abzusichern, das nur zwei Wochen nach dem Erkennen der Gefahr abstürzte. „Es ging alles schneller als wir gedacht hatten. Wir dachten, es könnte noch mindestens ein paar Jahre dauern. Aber wir müssen uns der Natur beugen“, sagt er.

Das Haus soll jetzt durch ein mobiles Wachlokal ersetzt werden, das von der Düne weg bewegt werden kann, wenn das Meer weiter in die Landschaft eindringt. Vor vier Jahren wurde für die Wachsoldaten einige Kilometer weiter südlich ein identisches Häuschen aufgestellt, das immer noch steht.

Das Bild zeigt den Wachhund weiter südlich, mit dem noch der Übungsbereich betrachtet werden kann.

von

Günter Schwarz – 26.03.2019