Am heutigen Samstag, dem 30.März 2019, starten die ersten Bauarbeiten an der Marschbahn-Strecke zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt. Dass die Strecke nun grundsaniert wird, war überfällig. Seit Jahrzehnten sei nichts in die Strecke investiert worden, so Achim Bonnichsen von der Sylter Pendlerinitiative.

Bis die Zugreisenden von den Erneuerungen profitieren können, müssen sie sich jedoch noch gedulden. Denn die Bauarbeiten bringen notgedrungen Fahrplanänderungen mit sich. Ziel der DB ist es, die Grundsanierung bis 2022 abzuschließen.

Auch wenn die DB die Änderungen nach eigenen Angaben eng mit den Pendlervertretern, Touristikern und Unternehmensvertretern auf der Insel abgestimmt hat, müssen sich die Bahnpendler auf Behinderungen einstellen. Die meisten Züge fahren ab dem Abend des 30. März bis zum 7. April circa eine halbe Stunde früher in Westerland ab.

Nach umfangreicher Planung starten die ersten Bauarbeiten vom 30. März bis 8. April, wobei das DB Netz rund 3.000 Meter Gleise zwischen Bredstedt und Stedesand. erneuert. Zeitgleich werden die alten Brücken Drelsdorfer Straße in Bredstedt sowie Maadeweg und Kirchenstraße in Breklum, die alle um die hundert Jahre alt sind und das Ende der technischen Nutzungsdauer erreicht haben, erneuert.

Vom 5. bis 7. April 2019 fallen die Züge zwischen Niebüll, Bredstedt und Husum dann ganz aus und werden durch Busse ersetzt. Die Züge des „Sylt Shuttle plus“ und die Autozüge des „Sylt Shuttle“ werden in dieser Zeit nur zwischen Westerland auf Sylt und Niebüll fahren, teilte die DB mit. IC-Züge des Fernverkehrs zwischen Hamburg und Sylt fahren demnach nicht.

Die Bauarbeiten starten mit dem Streckenteil zwischen Husum und Westerland. Konkret handelt es sich um ein Teilstück bei Bredstedt (Kreis Nordfriesland). Auf den knapp drei Kilometern sollen etwa 4.900 Schwellen erneuert werden. Darüber hinaus bekommen Bredstedt und Breklum drei neue Brücken.

Um den Verkehr auf der Strecke nicht zu sehr zu belasten, soll auch nachts gearbeitet werden. Überlagerungen mit Ferienzeiten versucht die DB zu vermeiden.

Folgende Bauarbeiten sind geplant

Bis 2022 werden 140 Millionen Euro für die Erneuerung der Gleisanlagen ausgegeben. Für Bahnübergänge, Brücken und die Signaltechnik kommen noch weitere 20 Millionen dazu. Insgesamt 200 Kilometer Gleise sind betroffen. Ziel ist es, den Investitionsstau nachhaltig zu reduzieren.

Anmerkung: Reisende können sich über die App „DB Bauarbeiten“ mit Push-Benachrichtigung für ausgewählte Strecken, in der DB Navigator-App und der DB Streckenagent-App, auf bahn.de/reiseauskunft sowie bauinfos.deutschebahn.com (mit Newsletter für einzelne Strecken) über die aktuellen Fahrpläne informieren. Außerdem versorgt das Zug- und Bahnhofspersonal die Fahrgäste mit aktuellen Informationen, und es gibt Bahnhofsaushänge. Darüber hinaus erhalten Kunden im Störungsfall Verkehrsmeldungen im Twitter-Kanal @DBRegio_SH.

von

Quelle: NDR / überarbeitet von Günter Schwarz – 30.03.2019