(København) – Die DSB-Mitarbeiter planen, aufgrund eines Vertrauensleutekonflikts mit der DSB-Direktion die Arbeiten am Montag zwischen 04:00 und 15:00 Uhr in Dänemark landesweit auszusetzen. Für denjenigen, der am Montagmorgen im Königreich mit dem Zug fahren möchte, ist es wahrscheinlich eine gute Idee, vor dem beabsichtigten Reiseantritt zu überprüfen, ob der Zug überhaupt fährt.

Die DSB-Mitarbeiter drohen am Montag, dem 01. April, zwischen 04:00 und 15:00 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Die Mitarbeiter werden ihre Arbeit einstellen, wenn die DSB und der Dansk Jernbaneforbund (Dänischer Eisenbahnerverband) nicht zu einer Übereinkunft kommen. schreibt das „Ekstra Bladet“.

In einer Pressemitteilung von „De ansatte in DSB“ (Die Mitarbeiter der DSB) hieß es: „Mit großem Bedauern müssen die Mitarbeiter der DSB die Öffentlichkeit informieren, dass die Arbeiten am Montag, dem 01. April 2019, in der Zeit von 04: 00-15: 00 eingestellt werden, weil die DSB beschlossen hat, allen Vertrauensleuten ab diesem Datum zu kündigen. Ab dem 01. April wird es also bei der gesamten DSB keine Vertrauensleute mehr geben.“

Der Konflikt beruht auf der Tatsache, dass die DSB die Aufgaben der Vertrauensleute an die Manager weitergeben möchte, was die Mitarbeiter für völlig falsch halten: „Sie sind es, die sich um uns kümmern, wenn wir Probleme haben und wenn wir mit unseren Gefühlen in Spannung versetzt sind. Sie sind diejenigen, denen wir vertrauen! Die DSB möchte, dass die gleiche Funktion nun von ihren Managern wahrgenommen werden, denen wir nicht vertrauen, den gleichen Managern, mit denen wir all die Tage zuvor verhandelt haben und bei denen wir auf taube Ohren stießen. Sie wollen nicht, dass wir uns kritisch über unsere Arbeitsbedingungen äußern.“

„Ekstra Bladet“ zufolge besteht der Konflikt um das Vertrauensmannsystem seit langem. Am Freitagabend bestätigte Jernbane Danmark den Konflikt in einer Pressemitteilung und dass die Gewerkschaftsvertreter ab Montag, dem 01. April, nicht mehr bei der DSB beschäftigt sein werden.

Sie schrieben folgendes: „Ab Montag, dem 01. April, gibt es in der DSB SOV keine Vertrauensperson mehr (und nein, es ist kein Aprilscherz!).“

Henrik Horup, der Verbandsvorsitzende, erklärte in der Meldung, die Verhandlungen seien vollständig zum Erliegen gekommen. „Es ist eine schreckliche Situation, der die Mitarbeiter ausgesetzt sind – und ich kann die Brutalität, die dahintersteckt, nicht verstehen, dass mit der Kündigung der Vertrauensleute 100 Jahre Geschichte so einfach ins Grab geworfen wird. Es steckt wie ein Messer in unseren Herzen“, sagte er.

von

Günter Schwarz – 31.03.2019