(Rødbyhavn) – Schüler bekommen die Möglichkeit, an Dänemarks größten Ausgrabungen in Rødbyhavn teilzunehmen, wenn sie sich im Museum Lolland-Falster zum Üben als „Archäologen“ melden.

In Rødbyhavn auf der Insel Lolland befindet sich derzeit Dänemarks größte Ausgrabungsstätte, wo die Archäologen vor dem Beginn der Bauarbeiten an dem Fehmarnbelt-Tunnel unter Hochdruck arbeiten. Jetzt bekamen auch Schüler die Möglichkeit, sich für eine Woche als Archäologen auszuprobieren und dabei praktische Fertigkeiten zu erlernen.

Während der vergangenen Woche befanden sich vier Schüler der Sophieskolen aus Nykøbing auf Falster im Praktikum – und gestern, am Dienstag, päsentierten sie das, was sie mit einer Schaufel bewaffneten Ausgrabung in ihren eigenen Quadratmetern persönlichem Land gefunden haben.

„Ich denke, es ist wirklich cool, weil ich finde, es unglaublich spannend für die Schüler, alle möglichen Dinge zu finden, und es ist eine gute Gelegenheit, Dinge und Fertigkeiten selbst auszuprobieren“, sagt die Anleierin Caroline Rossenell.

Schüler haben die Möglichkeit, sich an Dänemarks größter Ausgrabung in Rødbyhavn zu beteiligen, wenn sie sich im Museum Lolland-Falster anmelden.

Aufgrund der bevorstehenden Arbeiten am Fehmarnbelt-Tunnel muss eine Gesamtfläche von 340 Hektar in der Fläche archäologisch untersucht werden. Derzeit arbeiten etwa 15 Archäologen täglich an den Ausgrabungstätten, an der sich einst ein Fjord befand und wo einst die Steinzeitmenschen fischten und jagten.

„Das Interessante an diesem Gebiet ist insbesondere, dass die Konservierung von organischem Material, Holz, Knochen und anderen Dinge unglaublich gut ist. Es ist ziemlich vollständig erhalten, obwohl die Objekte, die wir finden, 5.000 bis 6.000 Jahre alt sind“, sagt der Museumsinspektor des Museums Lolland-Falster, Bjørnar Magier.

Das Museum Lolland-Falster ist federführend bei den verschiedenen Ausgrabungen in dem Gebiet und hat auch die Aktion für die Schüler initiiert, um sie für die Archäologie und damit für die lokale Geschichte zu interessieren.

„Sie sollen Wissen darüber erlangen, wie es ist, Archäologe zu sein und welche verschiedenen Aspekte dabei zu beachten und zu berücksichtigen sind. Jetzt müssen ihre entdeckten Funde trocknen, gereiniget werden und dann einpacken“, sagt die Archäologin Line Aaberg Lund, die die ganze Woche über mit den Schülern gearbeitet hat.

„Es ist aufregend, wenn man etwas findet, weil man genau weiß, dass es alte Dinge sind und sie eine Geschichte haben. Ich denke, es ist wirklich spannend“, sagt die junge Teilnehmerin und Hobby-Archäologin Emma Wessel.

Im September plant das Museum Lolland-Falster das nächste Team von Schülern in die Ausgrabungen mit einzubeziehen.

von

Günter Schwarz – 03.04.2019