(Horsens) – Eine tamilische Familie in Horsens trauert um zwei Familienmitglieder, die am Sonntag in einem Hotel in Sri Lanka getötet wurden.

Die Bombenattentate auf Hotels und Kirchen am Ostersonntag in Sri Lanka haben auch auf eine Familie in Horsens große Auswirkungen. Hier ist die tamilische Familie Karthigaseu zuhause und trauern um den Verlust zweier Familienmitglieder.

Nithiyananthan Karthigaseu hat seinen 60 Jahre alten „kleinen“ Bruder und seine Schwägerin verloren. Das Ehepaar wollte zwei Wochen lang die Osterferien in ihrem Heimatland Sri Lanka verbringen, auf die es lange Zeit gespart hatte. Das Ehepaar wohnte mit seinen zwei erwachsenen Kindern im Hotel Cinnamon Grand in der Hauptstadt Colombo.

Die Kinder waren noch nicht im Restaurant des Hotels, als der Selbstmordattentäter am Sonntagmorgen gegen neun Uhr seine Sprengsätze dort auslöste. Aber es waren die Eltern, die eine halbe Stunde früher zum Frühstück gegangen waren.

Nithiyananthan Karthigaseu ist jetzt auf dem Weg in die Schweiz, um an der Beerdigung teilzunehmen. Die Familie seines kleinen Bruders lebte in der Schweizer Hauptstadt Bern.

Nithiyananthan Karthigaseus kleiner Bruder und seine Familie waren erst vor etwa drei Wochen in Dänemark gewesen, wo sie zu einer Hochzeit in Horsens zu Gast geladen waren.

Laut den verschiedenen Nachrichtenagenturen sagt Sri Lankas Präsident Lakshman Kiriella, dass im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen vom Sonntag, die 359 Menschen das Leben kostete, 60 Personen festgenommen wurden.

Dazu gehören drei Kinder des dänischen Mode-Milliardärs Anders Holch Povlsen, der die Modeketten „Vero Moda“ und „Jack&Johns“ betreibt und als reichster Mann Dänemarks gilt.

Laut dem Sprecher des Verteidigungsministeriums hatte einer der Angreifer, die hinter dem tödlichen Anschlag auf Hotels und Kirchen standen, sowohl in Großbritannien als auch in Australien studiert.
Die Behörden bestätigen, dass die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, dass es neun Selbstmordattentäter gab, von denen acht zweifelsfrei identifiziert wurden. Der Anführer der Gruppe beging den Informationen nach im Shangri-La Hotel in Colombo Selbstmord.

von

Günter Schwarz – 25.04.2019