.Halløjsa – er du okay?… Bald ist Europawahl, und viele Parteien appelieren an die Wahlbeteiligung mit dem Slogan: „In welchem Europa wollen wir leben?“ Klar packt diese Frage das Gemüt an der Wurzel. Ich selbst stelle mir diese Frage auch oft. Immer wenn der französische Sonnenkönig Macron da irgendwelche Omas von seinen staatlichen Marodeuren zusammenprügeln läßt, oder unser dekadentes Polit-Gezücht jugendliche Demonstranten in den Medien öffentlich zu diskreditieren versucht, weil sie Freitags statt in die Schule auf die Straße wegen des Klimaschutzes gehen. Das alles ist schon lang nicht mehr „mein Europa“!

Ich bilde mir nicht ein, dass meine Stimme die Weichen in eine glückliche Zukunft stellt. Ich zumindest richte mich darauf ein, im Rentenalter mit weit ausgebreiteten Armen in die Armut zu rennen, mich von irgendwelchen Immobilienspekulanten um den letzten Cent erpressen zu lassen oder von der Polizei kräftig auf die Fresse zu kriegen, sobald ich es wage, demonstrieren zu gehen. DAS ist wohl unser aller Zukunft. Daran ändern auch die Nörgler vom rechten Rand oder die Traumtänzer von den Linken nichts. Wir sind am Arsch hier. So sieht’s doch aus.

In Sachen Europa reduziere ich mich persönlich auf ganz kleine Dinge. Ein harmonisches Zuhause, eine liebe Partnerschaft und eine zufrieden schnurrende Katze, die zumindest so tut, als freue sie sich, wenn ich nach Hause komme. Ein gutes Buch, eine Tasse Tee oder Kaffee. Brüssel, Überwachung, Rechts-Links, Islamisten-Terror… ist mir alles zu anstrengend. Ich fege vor meiner eigenen Tür und schenke der Frau beim Bäcker mal ein Lächeln. Damit ist viel mehr gewonnen, als mit irgendwelchen hochtrabenden Visionen einer europäischen Zukunft, die uns von Banken und neoliberalen Dreckspakken aus dem „gehobenen Mittelstand“ sowieso gründlich zerschossen wird.

Nu kiek mol ni so klog… aber GEH‘ WÄHLEN!