(Fanø) – Das vor der Nordseeinsel Fanø am 13. Januar 2019 gestrandete Fischerboot „James Robert“ aus Hvide Sande wird nach Angaben der Kommune und der Versicherung demnächst entfernt. Die Versicherung übernimmt die Verantwortung, will aber weder Angaben über die Kosten noch zu dem exakten Zeitpunkt der Beseitigung des Schiffswracks machen.

Der langwierige Fall der Beseitigung des havarierten Kutters vor Fanøs Strand wurde nun gelöst. Das Versicherungsunternehmen, bei dem der Eigner des Kutters versichert war, die Skibsforsikringen (Schiffsversicherung) Frederikshavn, hat nun die Aufgabe übernommen, das seit Januar südlich vom Rindby Strand gelegene Schiffswrack zu beseitigen.

„Jetzt warten wir darauf, dass die Kommune ein Feedback zu den praktischen Maßnahmen gibt, und die wir benötigen“, sagt Michael Holm, Vorsitzender der Versicherungsgesellschaft.

Wann das Kutterwrack endgültig entfernt sein wird, traut er sich nicht zu sagen. „Ich habe einfach keine Ahnung. Jetzt sind Sommerferien, aber es wird soweit sein, sobald bei der Kommune alles in Ordnung ist“, sagt Michael Holm, der betont, dass die Versicherung nie behauptet hat, keine Verantwortung für die Wrackentfernung tragen zu wollen. „Wir haben nur von Anfang an gesagt, bevor wir zahlen, müssen wir sicher sein, ob wir die Zuständigkeit dafür haben“, sagt er.

Die Kommunee Fanø mit der Bürgermeisterin Sofie Valbjørn (Alternativet) an der Spitze kämpft seit langem darum, dass nicht Fanøs Steuerzahler dafür bezahlen müssen, um das Schiffswrack zu beseitigen. Die heutige Ankündigung, dass die Versicherungsgesellschaft die Verantwortung übernimmt, bringt Freude in das Büro der Bürgermeisterin. „Es ist sehr schön. Es ist wirklich in Ordnung, dass sie letztendlich die Verantwortung für das Entfernen des Kutters übernehmen. Es kann auch nicht wahr sein, dass die Steuerzahler auf Fanø für die Wrackbergung bezahlen müssen“, sagt sie.

Die Höhe der Kosten zur Beseitigung des Schiffswracks ist noch nicht bekannt. Aus einem öffentlich zugänglichen Dokument geht hervor, dass die Kommune zuvor einen Auftrag an die Versicherungsgesellschaft des verunglückten Fischers gesendet hat. Wenn das Wrack nicht vor dem 18. Juli 2019 entfernt worden wäre, würde die Gemeinde Fanø 300.000 Kronen (40 Tsd. Euro) von der Schiffsversicherung Frederikshavn verlangen, um die Kosten zu decken, das Wrack zu entfernen.

Es war schon immer die Einstellung der Gemeinde, dass man Müll am Strand nicht liegen lässt, man muss dafür sorgen, dass er wieder entfernt wird. „Es ist keine Entschuldigung zu sagen, dass es kein Geld vom in Konkurs gegangenen Fischer zu holen ist. Wir haben alle möglichen Wege ausprobiert, um jemanden dazu zu bringen, die Verantwortung und Zuständigkeit in dieser Angelegenheit zu übernehmen“, sagt Sofie Valbjørn, die eine dauerhafte Lösung für den Fall fordert, dass so etwas wieder einmal passieren sollte.

„Wir wollen nicht wieder in die gleiche Situation geraten und mit den eigentlich Zuständigen monatelang kämpfen müssen. Es sollten Rechtsvorschriften vorhanden sein, um sicherzustellen, dass es nicht die einzelne Kommune ist, die diese Aufgabe erfüllen muss. Unserer Meinung nach handelt es sich um eine staatliche oder versicherungstechnische Aufgabe“, meint die Bürgermeisterin.

von

Günter Schwarz – 12.07.2019