(Elmshorn) – Nach dem gestrigen Oberleitungsschaden im Bereich des Elmshorner Bahnhofs läuft der Verkehr auch heute immer noch nicht rund, denn eines von zwei Gleisen ist nach Angaben der Deutschen Bahn (DB)immer noch gesperrt. Pendler und Reisende müssen sich deshalb auch heute noch auf Teilausfälle und Verspätungen auf den verschiedenen Strecken einstellen.

Von den Einschränkungen betroffen sind die Verbindungen Hamburg-Kiel, Hamburg-Westerland und Hamburg-Flensburg. Zunächst hieß es, dass das zweite Gleis im Bahnhof Elmshorn im Laufe des Vormittags wieder befahrbar sein soll, nach neuesten Informationen passiert das erst gegen Mittag. Dann würde es demnach noch etwas dauern, bis sich der Verkehr normalisiert habe, teile die DB mit. Schon gestern hatte es im Bereich des Elmshorner Bahnhofs erhebliche Behinderungen im Fern- und Regionalverkehr gegeben.

Nach Angaben des Bahnsprechers hatte gestern ein Intercity die Oberleitung abgerissen. Danach sei diese dann auf einen Zug der Nordbahn gefallen. Beide Züge mussten ihre Fahrt stoppen. Bevor die Fahrgäste der Nordbahn aussteigen konnten, musste zunächst die Stromleitung geerdet werden. Nachdem der Strom abgeschaltet war, konnten die fast 400 Passagiere auf freier Strecke die Waggons verlassen. Der IC konnte seine Fahrt von Köln nach Kiel später mit einer Diesellok fortsetzen. Zwischenzeitlich mussten aber die beiden Gleise zwischen Elmshorn und Tornesch (Kreis Pinneberg) laut Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis gesperrt werden.

Am Montagabend teilte die Deutsche Bahn (DB) dann mit, dass ein Gleis wieder freigegeben wurde und am Bahnhof Elmshorn die ersten Züge wieder fahren. „Damit ist der Bahnhof Elmshorn zurzeit noch nicht wieder voll einsatzbereit, aber der Betrieb läuft langsam wieder an“, sagte der DB-Sprecher.

Wegen der defekten Oberleitung kam es zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen. Laut Bahn waren bis zum späten Montagnachmittag bereits rund 100 Züge betroffen. Betroffen von dem Oberleitungsschaden waren auch Reisende mit Ziel Heavy-Metal-Festival in Wacken, die mit der Bahn zum Bahnhof nach Itzehoe fahren wollten.

So waren die Zugverbindungen zwischen Hamburg und Westerland unterbrochen. Züge aus Richtung Westerland endeten in Elmshorn und fuhren von dort wieder zurück auf die Nordseeinsel. Züge aus Kiel in Richtung Hamburg endeten in Neumünster. Dort mussten Reisende umsteigen oder gleich von Kiel aus über Lübeck in Richtung Hamburg aufbrechen. Die Deutsche Bahn und die Nordbahn hatten einen Ersatzverkehr mit Bussen und Großraumtaxen eingerichtet, allerdings war dieser überlastet.

von

Günter Schwarz – 30.07.2019

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