(New York) – Unter dem Jubel und Applaus der Zuhörer in einem Park im Süden Manhattans hielt die Vorkämpferin des Klimastreiks gestern eine Rede.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat bei einer Rede in New York die weltweiten Klimaproteste als „Welle der Veränderung“ gefeiert. „Wir sind nicht nur ein paar junge Leute, die die Schule schwänzen, oder ein paar Erwachsene, die nicht zur Arbeit gegangen sind – wir sind eine Welle der Veränderung. Zusammen sind wir nicht aufzuhalten“, sagte die 16-Jährige.

„Jetzt, wo wir gezeigt haben, dass wir es können, müssen sie zeigen, was sie etwas tun können“, sagte Thunberg. „Wenn sie zu der kleinen Gruppe von Menschen gehören, die sich von uns bedroht fühlen, dann habe ich sehr schlechte Nachrichten für sie, denn das hier ist nur der Anfang. Es wird Veränderungen geben, ob sie es mögen oder nicht“, sagte sie am Freitagnachmittag.

Bei der Demonstration trug Thunberg dasselbe Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet” (Schulstreik für das Klima), das sie bei ihren Protestaktionen immer bei sich hat. Andere Demonstranten in New York hielten Schilder mit Slogans wie „Es gibt keinen Planeten B“ oder „Gib der Erde eine Chance“. Auch der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio (Demokratische Partei) marschierte mit.

Den Organisatoren zufolge waren rund 250.000 Menschen zu der Demonstration in New York gekommen. Das Bürgermeisteramt der Stadt sprach von rund 60.000. Das ist für New York nicht wenig, die Metropole hat aber auch schon deutlich größere Protestzüge gesehen.

Die Demonstranten hatten sich am Mittag vor dem Rathaus getroffen und waren dann zum Battery Park an der Südspitze Manhattans gezogen. Die New Yorker Schulverwaltung hatte im Vorfeld angekündigt, dass alle Fehlzeiten an diesem Tag entschuldigt seien.

Auch in anderen Städten der USA wie etwa Washington, Boston oder Portland gab es Demonstrationen. Zuvor waren in diversen Städten weltweit bereits Hunderttausende auf die Strassen gegangen. Zu den Protestzügen aufgerufen hatte die Jugendbewegung „Fridays for Future“.

von

Günter Schwarz – 21.09.2019