Die Unterstützung der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ um Greta Thunberg wächst weltweit. Aber auch Gegenbewegungen formieren sich. So zum Beispiel die Gruppe „Fridays for Hubraum“. Einige Gegner überschwemmen das Netz mit Hassposts gegen die Klimaaktivisten und insbesondere Greta Thunberg, an die sogar Morddrohungen gerichtet werden.

Greta Thunbergs Rede in Montreal am Freitag, dem 27.09.2019

Während Greta Thunberg in Nordamerika mit ihrem Anliegen immer mehr Menschen auf die Straße bringt, wo zusammen mit ihr im kanadischen Montreal am Freitag 500.000 Menschen für eine bessere Klimapolitik demonstrierten, hält die Schwedin Premierminister Trudeau, der auch an der Demonstration teilnahm, Versäumnisse vor, hetzen politisch „ewig gestrige Deutsche“ im Netz ungehemmt weiter auf übelste und geschmackloseste Art und Weise.

Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau bei einem Treffen in Montreal vorgeworfen, nicht ausreichend gegen den Klimawandel vorzugehen. „Ich versuche mich nicht auf einzelne Menschen zu fokussieren, sondern auf das Gesamtbild“, sagte die 16 Jahre alte Schwedin nach dem Treffen kanadischen Medienberichten zufolge.

Die Facebook-Gegengruppe zu „Fridays for Future“ namens „Fridays for Hubraum“ war eigentlich nur ein Scherz. Doch dann wuchs sie rasant – und gipfelte in Hasstiraden und Morddrohungen gegen Greta Thunberg.

Dem „Klimawahn“ einfach mit ein bisschen Spaß eine Gegenbewegung entgegensetzen: Das war das – so weit relativ harmlose – Ziel von Chris Grau und seinen Mitgründern, als er eine Facebook-Gruppe erstellte. Für Autofans, gegen die Klimabewegung „Fridays for Future“: Das sollte „Fridays for Hubraum“ sein.

Doch unter den Massen an Neu-Mitgliedern fanden sich jedoch sehr schnell viele, nachdem auch die AfD diese Seite entdeckt hatte und sie für sich und ihre faschistischen Ziele ausnutzt, die Greta Thunberg, das Gesicht der „Fridays for Future“-Bewegung, massiv beleidigten und ihr schließlich sogar mit Mord drohten. Zudem eskalierten rechtsradikale Parolen in der Gruppe, so dass die Seite vom Netz genommen werden musste und archiviert wurde.

Die Hasskommentare gingen sogar so weit, Greta, die den alternativen Nobelpreis erhält, einen Amokläufer oder IS-Kämpfer zu wünschen, was an Geschmacklosigkeit und Einfältigkeit der Kommentatoren nicht mehr zu überbieten ist.

AfD-Vorsitzender Alexander Gauland

Mehrere AfD-Fraktionsmitglieder warben dafür, der Gruppe „Fridays for Hubraum“ beizutreten, darunter unter anderem die Landtagsfraktion der AfD Sachsen. AfD-Mitglieder sollen sogar bezahlte Werbung für „Fridays for Hubraum“ geschaltet haben.

von

Günter Schwarz – 28.09.2019