Der Herbst ist da, die Abende werden länger, und so mancher freut sich darauf, solche Abende mit einem Buch auf dem Sofa zu verbringen. Wieder Andere schauen lieber einen Film. Verbinden kann man diese Präferenzen mit sogenannten „Literaturverfilmungen“… Filme, die sich mehr oder weniger gelungen nach einer Romanvorlage richten.

In der Tat kennen wir fast alle solche Filme. HBOs Erfolgsserie „Game of Thrones“ ist eine Verfilmung der Romanserie „Das Lied von ein und Feuer“ von J.R.R. Martin. Auch Tolkiens „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ wurden mit großem Erfolg verfilmt. Hier haben wir allerdings auch schon zwei der schlechtesten Verfilmungen genannt, denn ihrendwie schafft es „Hollywood“ nie, sich an die Buchvorlage zu halten.

„Game of Thrones“ gleitet schon in der zweiten Staffel aus der Romanvorlage und auch beim „Herr der Ringe“ sind Beginn und Ende der Bücher vollkommen anders als in den Filmen. Die Filme sind toll… ganz ohne Frage. Sie sind jedoch nicht so, wie es in den Büchern steht.

Dass es anders geht, beweisen zahlreiche russische Verfilmungen von „Meister und Margarita“ sowie „Die weiße Garde“ von Michail Bulgakow oder auch der Romanklassiker „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. Auch in Deutschland sticht Günter Grass‘ „Die Blechtrommel“ oder die Serie „Berlin Alexanderplatz“ nach dem Roman von Alfred Döblin als grandiose Verfilmung hervor – weit über die Genauigkeit von Tolkiens oder Martins verfilmten Geschichten.

Man sagt oft, die Bücher seien besser als die Filme. Das stimmt im Falle von Hollywood in jedem Fall. Bei den Russen ist der Film hingegen meist haargenau so wie das Buch.

Warum kriegen die Amerikaner so etwas nicht hin? Nun ja – egal. An der Verfilmung vonAliv´ce Walkers Roman „Die Farbe Lila“ wollen wir zumindest nicht meckern und auch Magaret Atwoods „Die Geschichte der Dienerin“ (The Handmaid’s Tale) ist besser gelungen als die „Abenteuer in Westeros“ nach Renly Baratheon und Loras Tyrell.

Wir bleiben daher diesen Herbst bei den Büchern, denn neue Romanverfilmungen sind uns derzeit nicht bekannt. In diesem Zusammenhang möchten wir „Die Testamente“ empfehlen. Die noch nicht verfilmte Fortsetzung von Margaret Atwoods „Geschichte der Dienerin“ gehört schon jetzt zu den bestverkauftesten Herbsterscheinungen in Großbritannien. Und wir haben das Buch auch schon.