(Appen) – Während des langwierigen Ölspur-Einsatzes am Sonntagvormittag ist es heute am Sonntag des 20. 10.2019 um 14:25 Uhr in Appen an der Kreuzung Rollbarg/Wedeler Chaussee/Appener Straße zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Feuerwehrkamerad leicht verletzt wurde.

Ein uneinsichtiger Autofahrer hatte die Sperrung der Feuerwehr gleich zweifach missachtet und den zur Absperrung eingesetzten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Appen mit seinem Fahrzeug touchiert. Die Polizei hat den Vorfall als Unfall mit Personenschaden aufgenommen; der betroffene Feuerwehrmann hat Strafantrag gestellt.

Kreiswehrführer Frank Homrich verurteilte dieses Verhalten. Passiert ist dieses gegen 14:25 Uhr. Der Autofahrer kam auf der Straße Rollbarg aus Pinneberg-Waldenau und wollte offenkundig nach links in die Wedeler Chaussee (L 105) in Richtung Wedel abbiegen. Dieses war nicht möglich, weil auf der L 105 noch die Reinigungsarbeiten liefen und die Straße deshalb voll gesperrt war. Der Feuerwehrmann signalisierte es dem auf die Gegenfahrbahn ausgewichenen Autofahrer deutlich mit Handzeichen und ging dem Auto von der Kreuzung aus ein Stück entgegen. Der Autofahrer hielt trotzdem auf den 36-Jährigen zu und rollte mit seinem Fahrzeug so dicht an ihn heran, dass das Auto das Knie der Einsatzkraft berührte.

Im Gespräch erklärte der Feuerwehrmann dem Fahrzeuglenker die Situation und kehrte dann in dem Glauben, sich verständlich ausgedrückt zu haben, auf seinen Posten an der Kreuzung zurück. Als er sich kurz darauf umdrehte, hatte sich der Pkw wieder in Bewegung in Richtung Kreuzung gesetzt. Dies zwar in langsamem Tempo, aber doch so schnell, dass der Feuerwehrmann sich nur mit einem Sprung auf die Motorhaube zu helfen wusste.

Die Feuerwehr alarmierte daraufhin die Polizei, welche den Unfall aufnahm. Der betroffene Feuerwehrmann konnte im Dienst verbleiben. Er wird am Montag einen Arzt aufsuchen, weil das Knie leicht dick geworden ist. Kreiswehrführer Frank Homrich hat mit Bestürzung auf diesen Vorfall reagiert. „Ich findes es beschämend, dass ein Autofahrer, für dessen Sicherheit wir im Einsatz sind, es billigend in Kauf nimmt, Einsatzkräfte zu verletzen“, sagte er.

Daran, dass man an Absperrungen oft diskutieren müsse, habe man sich mittlerweile schon fast gewöhnt und auch an die ein oder andere Beleidigung sei durchaus nicht mehr ungewöhnlich, aber dies sei eine andere Qualität. „Das ist Gewalt gegen Einsatzkräfte“, so Homrich, der daran erinnerte, dass alle Feuerwehrkameraden im Kreis Pinneberg ehrenamtlich im Einsatz sind.

Quelle: Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg vom 20.10.2019 um 18:42 Uhr

von

Günter Schwarz – 20.10.2019