(Flensburg) – Die Sydslesvigsk Forening e. V. (Südschleswigscher Verein e. V.) wurde 1920 nach der Grenzziehung gegründet und ist die kulturelle Hauptorganisation der dänischen Minderheit in Deutschland mit Sitz in Flensburg/Flensborg. Sie bezeichnet die heute am Mittwoch erzielte Vereinbarung mit Schleswig-Holstein als Meilenstein, die ihr für die Jahre 2020 bis 2022 insgesamt 12,6 Mio. Kronen (1,686 Mio. Euro) garantiert.

Die Vereinbarung wurde heute vom Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, Dirk Schrödter, und dem SSF-Vorsitzendem, Jon Hardon Hansen, in der Staatskanzlei in Kiel unterzeichnet.

Die Sydslesvigsk Forening e. V. bezeichnet das Abkommen mit Schleswig-Holstein als Meilenstein der deutschen finanziellen Unterstützung für die dänische Minderheit im Land, die künftig nicht mehr jedes Jahr in Ungewissheit darüber gelassen wird, was bei den finanzrechtlichen Verhandlungen im Land Schleswig-Holstein hervorgehen wird.

„Wir erhalten eine bessere finanzielle Sicherheit und damit eine bessere Grundlage für eine solide und langfristige Planung“, freut sich SSF-Vorsitzender Jon Hardon Hansen über die Einigung.

Es ist das erste Mal, dass die Organisation der dänischen Minderheit eine solche sogenannte Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Land Schleswig-Holstein geschlossen hat, das bereits ähnliche Vereinbarungen mit der dänischen Zentralbibliothek in Flensburg, der friesischen Minderheit an der Westküste und der deutschen Minderheit in Sønderjylland (Südjütland) getroffen hat.

Mehrjährige Zuschussvereinbarungen zwischen den dänischen Minderheitenorganisationen und dem Folketingets Sydslesvigudvalg (Südschleswig-Komitee des Folketings) sind seit 2010 üblich.

Der jährliche Betrag von Schleswig-Holstein an den SSF und seine 22 Mitgliedsverbände in den Jahren 2020 und 2021 beläuft sich auf 551.000 Euro, was rund 4,1 Mio. Kronen entspricht. Bis 2022 wird sich der Zuschuss auf 591.000 Euro oder 4,4 Mio. Kronen erhöhen.

von

Günter Schwarz – 06.11.2019