(Kiel) – Mit Beginn der dunklen Jahreszeit stellt die Landespolizei wieder mehr Wohnungseinbrüche fest. Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche ist mit 336 bekannt gewordenen Fällen im Oktober deutlich höher als noch im September mit 241 Einbrüchen. Regionale Schwerpunkte im Oktober waren die Kreise Stormarn, Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde (44, 44 und 41 Taten).

Das Fallzahlenaufkommen ist seit Jahresbeginn zwar das niedrigste seit 2014. Es wurden von Januar bis einschließlich Oktober 3.208 Taten registriert. Trotzdem ist das Tatniveau für ein Flächenland wie Schleswig-Holstein immer noch sehr hoch. In den Vorjahren lagen die Fallzahlen in den ersten zehn Monaten bei

2018: 3621 – 2017: 4060 – 2016: 5324 – 2015: 6283 – 2014: 5065.

Saisonal nutzen die Täter nun die besonderen Tatgelegenheiten der frühen Dämmerung, indem sie beispielsweise Häuser im Schutz der Dunkelheit ausspähen und die erkennbare Abwesenheit der Bewohner ausnutzen.

Dazu hier die Hinweise der Landespolizei für die Bürgerinnen und Bürger:

Bei Abwesenheit: Vermeiden Sie Signale, an denen ein Einbrecher erkennt, dass ein Haus oder eine Wohnung unbewohnt ist. Sorgen Sie für Beleuchtung in Haus und Garten, zum Beispiel durch Zeitschaltuhren und Lichtsensoren. Sollten ungebetene Gäste dennoch versuchen, in Ihr Haus oder Ihre Wohnung einzudringen, kommt es zuallererst auf zuverlässige mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern an. Weitere Infos, auch zur sicherheitstechnischen Beratung, finden Sie auf der Homepage der Landespolizei www.polizei.schleswig-holstein.de und unter www.k-einbruch.de.

Schaffen Sie für die Täter keine Tatgelegenheiten. Einbrecher brauchen nur wenige Minuten für ihre Tat. Deswegen ist es besonders wichtig, Haus und Wohnung wirksam zu sichern und auch bei kurzer Abwesenheit immer zu verschließen.

Seien Sie wachsam! Achten Sie auf verdächtige Personen in Ihrer Nachbarschaft. Scheuen Sie sich nicht, sofort 110 zu wählen, wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen.

Landespolizeiamt und Landeskriminalamt werden, wie in den vergangenen Jahren, auch in den nächsten Monaten regelmäßig über die Entwicklung der Wohnungseinbruchkriminalität berichten.

Ein wichtiger Hinweis zu den eingangs verwendeten Daten: Es handelt sich um aktuelle Lagedaten aus dem Vorgangsbearbeitungssystem der Landespolizei, nicht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS).

Aktuelle Lagezahlen eignen sich für operative Zwecke und gewinnen aufgrund ihrer zeitnahen Erfassung zunehmend an Bedeutung. Sie stellen die tatsächlich durch die Polizei aufgenommenen Einbrüche dar. Sie haben aber als „Eingangsstatistik“ keine PKS-vergleichbare Qualität. Sie liefern andere Zahlen als die Ausgangsstatistik PKS.

Die Darstellung von Lagezahlen aus dem polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem erfolgt nach dem Erstelldatum des Vorgangs.

Im Unterschied hierzu sind die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik die erste Wahl für strategische Informationen zur bekanntgewordenen Kriminalität. Bundesweit einheitlich erfasste Zahlen dieser Ausgangsstatistik garantieren die erforderliche Qualität. Sie können aber ausschließlich zur Analyse vollständiger Berichtszeiträume (Kalenderjahr) herangezogen werden. Eine unterjährige Interpretation der PKS hat keinerlei Aussagekraft.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration vom 07.11.2019 um 14:01 Uhr

von

Günter Schwarz – 07.11.2019