(Neustrelitz) – Gestern war ein aufregender Morgen für den kleinen dreijährigen Maxim aus Neustrelitz. Er ist wie jeden Morgen um 06:15 Uhr mit seinem kleinen Laufrad zusammen mit Papa Chris von Zuhause in der Höhenstraße aus in Richtung Kita Abenteuerland in der Strelitzer Chaussee gefahren. Da Mama Babett das Familienauto für den Weg zur Arbeit braucht, fahren nämlich Maxim und sein Papa Chris jeden Morgen mit Laufrad und Fahrrad zur Kita Abenteuerland.

Polizeioberkommissar Ino Nattermann ist als Präventionsbeamter im Polizeihauptrevier Neustrelitz tätig und fährt täglich gegen 06:15 Uhr und 06:30 Uhr die Strelitzer Chaussee entlang, um zum Dienst zu fahren. Dabei ist ihm in den vergangenen Wochen das auffällige Duo Maxim und Papa Chris aufgefallen. Der kleine Mann ist dabei stets vorschriftsmäßig mit Helm und sehr guter Beleuchtung neben seinem Papa gefahren und hat trotz seiner kleinen Beine doch mächtig Gas gegeben. An der roten Ampel wurde vorschriftsmäßig angehalten und dabei konnte Polizeibeamte Ino auch gut beobachten, wie Maxim hoch zu seinem Papa schaute, um mit ihm zu sprechen. Ino beobachtete das ein paar Tage und war beeindruckt von dem kleinen Flitzer.

Also nahm Ino Kontakt zu der Kitaleitung Abenteuerland auf und erfragte, ob es einen kleinen Jungen gibt, der jeden Morgen gegen 06:30 Uhr mit Laufrad und Papa in die Kita kommt. Das Ergebnis erfreute Ino sehr, denn die Kitaleitung konnte den Kontakt zu den Eltern herstellen.

Die Eltern Babett und Chris waren sehr stolz und glücklich über die geplante Aktion der Polizei. Wir haben mit den Eltern abgesprochen, dass wir am Freitagmorgen zwischen 06:15 und 06:30 Uhr Maxim und Papa Chris bei der Kita erwarten und Maxim sich dann in ein Polizeiauto setzen und auch das Blaulicht anschalten darf. Zudem haben wir natürlich einen Polizeiteddy besorgt, um Maxim zu loben und auch zu danken, da er mit seinen noch jungen drei Jahren ein tolles Vorbild für alle anderen Verkehrsteilnehmer ist.

Heute früh war es dann soweit: Die Polizeibeamten Ino und Diana, zwei Journalisten und natürlich die Kitaleitung haben ab 06:10 Uhr gespannt auf dem Parkplatz der Kita gewartet. Wir wollten die Beiden natürlich nicht verpassen. Um 06:20 Uhr war es dann soweit. Ganz weit in der Ferne konnte man zwei Lichter erkennen. Ein Licht weiter unten, welches sehr stark leuchtete und ein Licht weiter oben, welches etwas schwächer leuchtete und immer ein wenig hin und herschwankte, weil der Papa ja sehr langsam fahren muss. Die Aufregung bei uns steigerte sich immer mehr. Wir haben nun auch schon Mama Babett gesehen, die extra mit dem Auto gekommen ist, um bei der Aktion dabei sein und danach weiter zur Arbeit fahren zu können.

Als Maxim dann bei uns war, hat es ihm die Sprache verschlagen. Er war zunächst sehr verunsichert, wieso denn die Polizei hier steht und zwei Männer Fotos von ihm machten. Das war ihm gar nicht geheuer, und er versteckte sich am Bein von Papa. Das wiederum war sehr niedlich. Auch als Ino das Blaulicht einschaltete oder sich Maxim ins Auto setzen konnte, entspannte er sich nicht richtig. Stattdessen sagte Maxim dann zu Papa, dass er sich ja das Polizeiauto angucken soll. Naja, irgendwo ist das ja auch verständlich gewesen – es war früh am Morgen und für so einen kleinen Mann auch sehr aufregend.

Wir sind also mit in die Kita gegangen um die Geschenke zu übergeben. Und siehe da, Maxim taute langsam auf. Ein Lächeln war nun immer dabei. Als Ino dann auch noch den Polizeiteddy rausholte, war Maxim überglücklich. Auch die Fotografen haben ihn jetzt nicht mehr gestört. Für Mama und Papa gab es natürlich auch ein paar Kleinigkeiten, schließlich gehen die Beiden ja als gutes Vorbild voran und zeigen Maxim, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält.

Zum Abschluss hat Maxim jedem die Hand gegeben und ist dann ganz stolz wie ein Großer mit seinem Teddy in den Gruppenraum gegangen. Durch das Fenster konnten wir noch beobachten, wie Maxim den größeren Kindern gegenüber überglücklich seinen Teddy präsentiert hat.

Am Ende haben uns die Eltern noch erzählt, dass Maxim gar nicht genug bekommen kann von der Polizei und Polizeiautos. Der Polizist gehört auch zu seinen zwei Lieblingsberufen – Maxim möchte nämlich Arzt oder Polizist werden. Wir sind gespannt.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Neubrandenburg vom 23.11.2019 um 07:00 Uhr

von

Günter Schwarz – 23.11.2019