(Oksbøl) – Das anstehende Flüchtlingsmuseum „Flugt“ (Flucht) in Oksbøl kostet rund 100 Mio. Kronen (13,38 Mio. Euro). Die Hälfte des benötigten Geldes ist bereits gefunden. Jetzt können auch Privatpersonen Geld für den Bau des Museums spenden.

BILD: Fluechtlingsmuseum – So soll das neue Museum „Flugt“ gestaltet werden. Das Museum soll im alten Flüchtlingslager in Oksbøl errichtet werden.

Bis 2021 soll das Flüchtlingsmuseum Flugt in Oksbøl fertig sein, seine Besucher zu empfangen. Das Museum kostet insgesamt ca. 100 Mio. Kronen, und es fehlen noch 50 Mio. Kronen (6,69 Mio. Euro), bevor das Museum Realität werden kann. Ein Teil dieses Geldes soll nun durch private Spenden – ein sogenanntes Crowdfunding – aufgebracht werden.

„Wir haben großes Interesse bei Privatpersonen feststellen können – sowohl bei Dänen als auch Deutschen – die bei der Aufbringung der Summe helfen möchten, und ihnen wird jetzt die Möglichkeit haben, Crowdfunding zu betreiben“, sagt Claus Kjeld Jensen, Museumsdirektor der Varde Museerne.

„Beim Crowdfunding geht es nicht nur darum, Geld zu sammeln, sondern auch um Menschen, die sich für das gesamte Projekt mitverantwortlich fühlen“, sagt Claus Kjeld Jensen.

Das Museum soll 250.000 Flüchtlingsgeschichten erzählen, Der berühmte Architekt Bjarke Ingels hat es für die Varde-Museer entworfen, und es erzählt die Geschichte des riesigen Flüchtlingslagers, das in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg vor den Toren der Stadt lag, in dem isgesamt etwa 250.000 deutsche Flüchtlinge lebten und Oksbøl für eine Weile Dänemarks fünftgrößte Stadt war.

Im November hatte der Deutsche Bundestag 1,3 Millionen Euro – fast 10 Millionen Kronen – für das Museumsgebäude bereitgestellt, und mit Crowdfunding können sich auch deutsche Privatpersonen an der Finanzierung des Flüchtlingsmuseums beteiligen. Alle Personen, die Geld spenden, werden an einer Dankeswand erwähnt, wenn die Fertigstellung des Museums im Herbst 2021 hoffentlich erfolgt sein wird.

Das geplante Flüchtlingsmuseum „Fugt“
  • Über das Flüchtlingsmuseum „Fugt“:
  • Die BIG Bjarke Ingels Group hat das Museum entworfen.
  • Dänemark hat vom 11. Februar bis 5. Mai 1945 rund 250.000 deutsche Flüchtlinge von der Ostfront des Krieges aufgenommen, vor allem Frauen, ältere Menschen und Kinder.
  • 1945 lebten 36.000 deutsche Kriegsflüchtlinge im Flüchtlingslager in der Nähe von Oksbøl, was bedeutete, dass das Lager praktisch Dänemarks fünftgrößte Stadt war.
  • Die Einrichtung des Museums wird sich voraussichtlich auf rund 100 Mio. Kronen belaufen. Etwa die Hälfte der Mittel ist bereits vorhanden.
  • Der Deutsche Bundestag hat 1,3 Mio. Euro für das Projekt (9,75 Mio. Kronen) gespendet.
  • Das Museum soll im Herbst 2021 seine Pforten öffnen.
  •  Sie können mit einem beliebigenden Betrag am Crowdfunding teilnehmen. Alle gespendeten Personen werden nach Fertigstellung des Museums auf einer Dankeswand erwähnt.
  • Quelle: Varde-Museer

von

Günter Schwarz – 14.12.2019