(København) – Zunächst wurden alle 24 Besatzungsmitlieder des „Kokainschiffs“ festgenommen und in Polizeigewahrsam genommen. Jetzt leiben zehn Seeleute der „Duncan Island“ vorläufig in Haft, bis am Mittwoch ein Richter darüber entscheiden wird, wie es in dem Fall weitergeht.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Københavns Politi (Kopenhagener Polizei) müssen zehn Besatzungsmitglieder des Schiffes „Duncan Island“ in Gewahrsam bleiben. Die Zehn werden am Mittwoch erneut vor einen Richter in København gestellt, sagt Københavns Politi.

Die Seeleute wurden am Wochenende zusammen mit insgesamt 14 weiteren Besatzungsmitglieder beim Einlaufen des Schiffes in Kalundborg und 3 Männern eines Bootes, die ca. 100 Kilomgramm Kokain auf See von dem Schiff übernommen hatten, auf Langeland festgenommen.

Das Gericht kann sich für eine Freilassung entscheiden, wenn nicht genügend Gründe vorliegen, um die Beschuldigten inhaftieren zu lassen. Der Richter ist jedoch der Ansicht, dass die Polizei die Möglichkeit haben sollte, weitere Beweise zu sammeln und zu sichern.

Die Polizei lag am Samstag in der Nähe von Spodsbjerg auf Langeland auf der Lauer, die drei Bootsfahrer festzunehmen, nachdem 100 Kilo Kokain an Land gebracht hatten. Bei Gedser Odde ging dann die Polizei an Bord des Schiffes „Duncan Island“ und brachte es nach Kalundborg.

Den Anklagen zufolge hatten sie das Kokain mit einem kleinen Boot aus dem Wasser geborgen, nachdem es von dem Schiff ins Meer geworfen worden war. und sie sind dann damit in Richtung Spodsbjerg gefahren. An Land angekommen wurde das Kokain in einem Kofferraum eines Hyundai verpackt, bis die Polizei zuschlug. Laut Polizei sollte es an verschiedene Orte nach København und Skandinavien gebracht werden.

Weitere Einzelheiten des Falles sind bislang unbekannt, da die Anhörungen und Vernehmungen bei der Polizei hinter verschlossenen Türen stattfinden und die Polizei sich dazu derzeit noch nicht weiter äußert.

von

Günter Schwarz – 18.02.2020