Iran beschuldigt Kim Kardashian der Zersetzung und Spionage
US-amerikanische Nachrichten überschlagen sich mit den Breaking-News: Kim Kardashian wird vom Iran der Spionage und Zersetzung bezichtigt. Stein des Anstoßes sind »provokante Fotos« in dem sozialen Medium Instagram.
Kein verspäteter Aprilscherz. Iranische Behörden behaupten Kim Kardashian würde im Auftrag westlicher Regierungen bewusst sexy Fotos auf Instagram veröffentlichen, um Frauen und junge Mädchen im Iran negativ zu beeinflussen. Ein interner Bericht bezeichnet den Instagram-Account von Kardashian als »verheerenden Einfluss der westlichen Kultur« und unterstellt eine Beteiligung des Instagram CEO. Der Sprecher der zuständigen Behörden, Mostafa Alizadeh, erklärte im iranischen Nachrichtenfernsehen: »Es gibt keinen Zweifel daran, dass Kim Kardashian finanziell von Instagram unterstützt wird. Wir nehmen das sehr ernst.«
Es besteht kein Zweifel daran, dass es dem Iran sehr ernst ist und man sich Sorgen um die »muslimischen Werte« der Jugend macht. Der Instagram-Account einer extrovertierten Kardashian sei in der Lage, Promiskuität zu fördern, die Institution der Familie zu schwächen, religiöse Werte und Überzeugungen lächerlich zu machen und Beziehungen außerhalb moralischer Regeln zu fördern. Dies reicht für den Vorwurf der Spionage und Zersetzung im Iran aus.
Der Iran habe nun 170 Personen verwarnt und gegen 29 Personen ein Strafverfahren eröffnet, berichtet Vanity Fair.
von
Michael Schwarz – 17.05.2016
Wenn die Bezichtigung der „Spionage und Tersetzung“ des Irans und den daraus resultierenden Konsequenzen für Kim Kardashian nicht so ernst wären, hätte ich bei dieser Meldung fast gelacht.
Aber spontan fielen mir dann zu den iranischen Hohlköpfen unsere eigenen Hohlköpfe im Lande ein, die sich allerlei in Kameradschaften, Gruppen und Parteien zusammenfinden, die sich teilweise noch als „christlich“ bezeichnen und über konservativ bis hin zu „stramm rechts“ reichen. Wie wäre es, diesen Leuten den nächsten Urlaub im Iran oder in ähnlich „stammen, auf Moral bedachten Staaten“ vorzuschlagen? Diese Leuten müssten sich dort eigentlich sehr wohlfühlen, denn dort schlägt ihnen mindestens so viel Verachtung entgegen, wie sie hier im Land den Ausländern Verachtung entgegenbringen. – So bekämen sie die beste Erfahrung, ihr eigenes Tun durch „Learning by Doing“ selbst zu erleben.