Die Nachtschwärmer, die das Nachtleben in Esbjerg genießen wollten, machten in der Nacht zum Samstag eine äußerst unangenehme Erfahrung.

Eine Gruppe von jungen Männern im Alter von 17 bis 24 Jahren hatte sich in der Schulstraße versammelt, und sie stießen hier auf mehrere männliche Passanten, die sich teilweise in weiblicher Begleitung befanden, die dann auf das Übelste angepöbelt wurden. Nach Angaben der Polizei rief einer von ihnen sogar: „Ich ficke deine Mutter und deine Tochter!“

Die alarmierte Polizei traf gegen 2:30 Uhr mit mehreren Einsatzwagen ein, und es gelang ihr trotz erheblicher Widerstände, wobei auch Flaschen auf die Straße geworfen wurden und u. a. der besagte Satz erneut fiel , die Personalien von 12 der 17 jungen Männer festzustellen, indem sie diese auf die Polizeiwache bringe mussten.

Es ist sicherlich nicht das erste Mal, dass die Polizei verbale Attacken gegen sich erlebt, und sicher hat die Polizei auch Erfahrung mit Bedrohungslagen, die sexuelle Übergriffe anbelangen und vor denen sie schützen müssen, aber sexistische Androhung von Gewalt gegen andere, wie Mütter, Schwestern, Töchter oder Ehefrauen ist sehr ungewöhnlich unter Dänen und sogar unter Polizisten. Auf der anderen Seite jedoch ist es ein mehr oder weniger allgemeiner Sprachgebrauch unter den Menschen mit kulturellem arabisch-islamisch Hintergrund.

Die Passanten, die sich in der Nacht in der Umgebung der Schulstraße in Esbjerg aufhielten waren sichtlich erleichtert, dass die Polizei einige der Randalierer festnehmen und die anderen vertreiben konnte.

Der syrisch-deutsche Autor Bassam Tibi geht davon aus, dass sexistische Angriffe gegen Frauen in Europa als Ausdruck der orientalischen Mentalität zu werten sind. Sexuelle Gewalt wird i. d. R. als Mittel angewandt, einem Andersgläubigen seine Unzufriedenheit über seinen anderen Glauben zu demonstrieren. So kann es in einem Land sein, in dem beispielsweise die herrschende religiöse Gruppe die Sunniten sind, die Schiiten derartig unflätig bedrohen und umgekehrt. Auch ist es üblich, dass ein Muslim einen Nichtmuslim so beschimpft, was hier im Western natürlich auch ein einheimischer Mann sein kann.

Bassam Tibi glaubt auch, dass die Ursache der Übergriffe auf deutsche Frauen in mehreren deutschen Großstädten in der Neujahrsnacht, von denen besonders die Übergriffe am Bahnhof von Köln eine „traurige Berühmtheit“ erlangten, auf diese „Mentalitätsprobleme“ zurückzuführen sind, die im Grunde den jungen Männern ein Armutszeugnis für ein mangelndes Selbstbewusstsein ausstellen.

Sicher war den jugendlichen Randalieren nicht bekannt, dass die Androhung körperlicher Gewalt gegen Personen in Dänemark anders als in Deutschland bereits als Straftatbestand gewertet wird und mindestens mit drei Wochen Haft geahndet, die grundsätzlich nicht zur Bewährung ausgesetzt wird.

von

Günter Schwarz – 17.05.2016