…wir sind eine erschütternd naive Gesellschaft gewesen, indem ein gewalttätiger Ausländer uns Hörner aufsetzte.

Ein Asylbewerber hat damit gedroht, den in Næstved lebenden Flüchtlingslagerleiter zu töten. Ein reiner Skandal!

Aber es kommt noch schlimmer. Nicht nur, dass er gewalttätig und gefährlich ist, und er hat nicht nur den Lagerleiter der Presse „vorgeführt“, er hat auch die Langeland Kommune verunglimpft.

Der Asylbewerber ist nämlich der gleiche, der vor ein paar Tagen in Zeitungen und Fernsehen als angebliches Opfer einer Gewalttat des Lagerleiters erschien. Er erhielt daraufhin Ströme von mitfühlenden Bekundungen vor allem in den Zeitungen, von TV2 und vom Juristen Claus Juul von Amnesty International.

Aber nunmehr stellt sich heraus, dass er selbst extrem gewalttätig gewesen ist, berichtet Radio-24syv heute in einem Aufsehen erregenden Beitrag.

Die Aufklärung erfolgt aufgrund der Aufdeckung einer Reihe von Dokumenten, die den Fall betreffen, die die beiden Journalisten Simon Andersen und Thomas Foght entdeckten.

Mohamed Abdul soll der Asylbewerber sein, der mit Fußfessel zum Lagerleiter des Flüchtlingslagers gebracht wurde, wobei ihm zuvor gesagt wurde, sich anständig zu verhalten.

In diesem Zusammenhang wurde gegen den Lagerleiter ermittelt, und er wurde angeklagt. Die Medien taten mehr als nur anzudeuten, dass er der Bösewicht war. Recherchen in seiner Vergangenheit ergaben, dass er zuvor wegen Anwendung von Gewalt gegen Kinder verurteilt worden war. Freunde von Abdul behaupteten zudem, der Lagerleiter wäre gewalttätig und verbal unflätig gewesen.

Aber erst jetzt wird ernsthaft die erste vermeintliche Version des Falles in Frage gestellt.

Am Dienstag blieb der Syrer in einer Vernehmung noch bei seiner Behauptung – Opfer von Gewalt und Androhungen von Gewalt gewesen zu sein. Und jetzt ergibt sich, dass andere Asylbewerber einen durchaus positiven Eindruck vom Lagerleiter haben und ihn zurückhaben möchten. Und dabei wären sie erleichtert, Abdul endlich loszuwerden.

Verlegt wegen Beleidigungen von Frauen

Der 34-jährige Mann wurde zunächst in einer Einrichtung des Roten Kreuzes verlegt, denn er konnte wegen seines beleidigenden Verhaltens gegenüber Frauen und Kindern nicht im Lager bleiben.
Daher wurde er innerhalb von Næstved so verlegt, wo es keine Kinder und nur wenige Frauen gibt.
Aber auch in Næstved ging von Anfang an alles schief. Er verhielt sich weiterhin renitent und aggressiv, wie das Personal berichtet. Es wurde über Gewalttaten gegen Mitarbeiter berichtet, er musste  diese „niederschlagen“, und er wurde der Polizei gemeldet, berichtet Radio-24syv.

Und so ging es nach den über Radio empfangene Berichten von Radio 24syv weiter:
„Verbal ausfallend“ gegenüber den Mitarbeitern
„Drohungen gegen das Personal“
„Berichte über Drohungen gegen andere Asylbewerber.“

Am 16. Mai, am Pfingstmontag gegen 18 Uhr, wurde er dann von der Polizei unter dem Vorwurf der Gewalt und Androhung von Gewalt festgenommen. Der 34-jährige Asylbewerber wurde am Dienstagnachmittag nach einer kurzen Verhandlung am Amtsgericht von Næstved für 21 Tage eingesperrt.

Jan Olsen, der Kantinenbetreiber bei der DEMA in Næstved und der die Nahrungsmittel im Flüchtlingslager bereitstellt, sagt über den Asylbewerber besorgt: „Er ist eine Person, die einen ganzen Bürgerkrieg mit nur zwei Personen anzuzetteln schafft.“

„Auch meinen Mitarbeitern in der Küche gegenüber erwies er sich als ein sehr dreister und provozierender Typ, der ständig Konflikte und Zwietracht suchte. Gegenüber Frauen machte er sexuelle Anzüglichkeiten, und wenn sie abends nach Hause gingen, stand er am Zaun und rief ihnen nach. Er sucht von morgens bis abends Streit, wenn er es irgendwie hinbekommen konnte.“
Aber bevor er verhaftet wurde, war es ihm mit Hilfe der Presse gelungen, den Lagerleiter Kent Nielsen zu vertrieben.

Die Gemeinde Langeland war schnell bereit, negative Kommentare über den Lagerleiter im TV verlauten zu lassen. Daraufhin werden jetzt die Einstellungsverfahren für das Lagerpersonal verschärft.
Der Kantinenchef dagegen sagt, er und seine Mitarbeiter waren „völlig verblüfft“ über den Fall, der zur Entlassung des Lagerleiters Kent Nielsen führte.

„Kent hatte vor einer Weile drei Wochen Urlaub, und wir hatten die größten Auseinandersetzungen aller Zeiten hier. Es fand auf dem Rasen mit ca. 50 Personen statt, und die Polizei kam laufend einen ganzen Tag lang. Ich glaube nicht, dass es passiert wäre, wenn Kent hier gewesen wäre, er hätte schneller gehandelt und es vereitelt, bevor es erst dazu kommen konnte“, sagte der Kantinenchef.

Er wollte den Lagerleiter umbringen

Der Asylbewerber war auf den Lagerleiter sehr wütend gewesen. Er war geradezu verrückt. So hatten mehrere Personen gehört, wie er ihn den Hals umzudrehen drohte. Das hatten den Berichten nach andere Asylbewerber, ein Nachtwächter und eine Hilfskraft gehört.

Er war so wütend, weil es ijm nicht erlaubt worden war, an einer Sprachausbildung in Næstved teilzunehmen. Es wurde so entschieden, weil sich in der Nähe der Schule Kindereinrichtungen befinden.
Am 2. Mai wurde es dann besonders schlimm, und es war der Tag, der für in mit einer Fußfessel endete. Dieses wurde auf Video aufgezeichnet und an eine Zeitung gesendet.

Man sprach darüber mit mehreren nicht näher benannten Personen und der Gemeinde Langeland, die Kent Nielsen daraufhin entließ.

Der entlassene Lagerleiter Kent Nielsen sagt Radio 24syv: „Ich kann wegen des schwebenden Verfahrens über den Asylbewerber nicht viel sagen, aber ich kann bestätigen, dass er drohte, mich umzubringen, und er lehnte alles ab, was ich auch versuchte, ihn zu beruhigen. Er verursachte sehr viele Probleme und verhielt sich überaus aggressiv, so dass wir gezwungen waren, ihm eine Fußfessel anzulegen. Ich glaube nicht, dass ich Machtmissbrauch begangen habe, denn meine Maßnahmen war nötig.“

Sein Anwalt, Torben Koch sagt Radio 24syv: „Ich glaube, dass alle Voraussetzungen für die Maßnahmen gegen diesen Asylbewerber berechtigt waren. Er hat viele bedroht, er ist aggressiv, und er begann, den Lagerleiter anzugreifen. Der Lagerleiter ist vertraut mit der Geschichte dieses Menschen, und er weiß von den Todesdrohungen gegen ihn, die so sehr heftig waren, dass diese die Grundlage für die Umsetzung der Maßnahme gegen den Mann waren, um ihn zu  befrieden. Rechtlich handelt es sich um reine Selbstverteidigung“, sagt Rechtsanwalt Torben Koch.

von

Günter Schwarz – 18.05.2016