Am Zeitplan für den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel soll nach Aussagen des Schleswig-Holsteinischen Verkehrsministers Reinhard Meyer (SPD) auch die Verlegung der Vertragsunterzeichnung mit den Baukonsortien nichts ändern. Dieses habe ihm der dänische Verkehrsminister Hans-Christian Schmidt am Montag in Sonderborg versichert, sagte Meyer nach einem Treffen der deutsch-dänischen Verkehrskommission in Sønderborg.

Die ursprünglich für den 13. Mai angekündigte Vertragsunterzeichnung zum Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Deutschland und Dänemark war am Tag davor überraschend abgesagt worden. Mehrere Firmen hatten Klagen eingereicht. Schmidt habe ihm erklärt, die Vergaberechtsentscheidung werde noch im Mai fallen. Nach derzeitigem Stand der Vorbereitungen ist mit einem Baubeginn frühestens Ende 2019 zu rechnen.

Im Hinblick auf die für beide Länder wichtige Jütland-Route über Flensburg hoffen beide Minister auf Nachbesserungen an den Plänen des Bundes für die Schiene. Besonders wichtig wäre Meyer zufolge angesichts der wachsenden Verkehrsströme der Bau eines dritten Gleises zwischen Elmshorn und Hamburg, was der Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans allerdings nicht vorsieht. Auch darüber nachzudenken sei, ob der Bund tatsächlich noch 50 Jahre auf die betagte, 100 Jahre alte Rendsburger Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal setzen wolle.

von

Günter Schwarz – 24.05.2016