Kein Tag ohne Daham Mahmoud Hasan
Es vergeht kein Tag in Dänemark, dass der anerkannte syrische Flüchtling Daham Mahmoud Hasan nicht für neue „News“ sorgt, die zahlreiche Medien wie Tageszeitungen, Rundfunk und gar das Fernesehen beschäftigen. So kommen auch wir nicht ganz an Herrn Hasan vorbei, um sie in einer Angelegenheit zumindest auf dem Laufenden zu halten, die unsere Nachbarn im Norden außerordentlich bewegt.
Gestern wurde Herr Hasan vom dänischen Fernsehsender TV2 interviewt und nach seiner Flucht aus Syrien, nach seiner Großfamilie und nach seinen Vorstellungen befragt, wie er in Dänemark sein eigenes und das Leben seiner Familie zu gestalten gedenkt.

Ursprünglich hatte sich Daham Mahmoud Hasan mit acht seiner Kinder und einer seiner drei Frauen auf den Weg nach Schweden gemacht, um dort mit ihnen Schutz vor dem Krieg in seiner Heimat zu erhalten. Da die Schweden jedoch ihre Grenzen schlossen, bevor sie das Land erreichen konnten, blieb er mit der Frau und den Kindern in Dänemark hängen, und so beantragte er für sich der Frau und den Kindern Asyl in Dänenark, die ihnen auch gewährt wurde.
Seinem Antrag, den Rest seiner Familie nachzuholen, nachdem er als Flüchtling anerkannt worden war, wurde soweit entsprochen, dass ihm gestattet wurde, immerhin neun seiner von zwölf noch in Syrien lebenden Kinder nachziehen zu lassen, da drei der Kinder bereits erwachsen sind und nicht mehr als Kinder anerkannt werden können. Der Nachzug von zwei weiteren Ehefrauen wurde ebenfalls abgelehnt.
So wurde die Familie nach Esbjerg gebracht, wo in einer umgebauten Schule genügend Raum für eine derartige Großfamilie zur Verfügeng stand, die sie auch jetzt bewohnt.
Daham Mahmoud Hasan hofft, das es seinen in Syrien verbliebenen drei Kindern und zwei Ehefrauen noch gelingen möge, sich nach Dänemark durchzuschlagen, so dass die ganze Familie bald wieder vereint ist und zusammen weiterhin so wie in Syrien wird leben können. Dort sei es ihm gestattet, statt „nur“ drei sogar bis zu vier Ehefrauen zu ehelichen und somit erwartet er von Dänemark, dass das auch dort Anerkennung und Akzeptanz findet und seine Tradition respektiert wird.
Herr Hasan ist sehr im Islam verwurzelt und unter keinen Umständen bereit, davon abzuweichen und sich dem Leben in Dänemark auch nur im Geringsten anzupassen. Nach seiner Überzeugung ist es „sein Recht“ auch in Dänemark in und nach seiner islamischen Tradition streng nach dem Koran einschließlich seiner drei Ehefrauen und der vielen Kinder zu leben. „Man muss uns ermöglichen, unsere Kultur und Familienstruktur zu erhalten, auch wenn wir in Dänemark leben“, meint er.
Dass er keiner Beschäftigung nachgeht, da er ja krank ist, und es der Stadt Esbjerg ein Vermögen kostet, ihn und seine Großfamilie mit einer übergroßen Wohnung, den vielen Sozialleistungen und dem Lebensunterhalt zu unterhalten, berührt ihn in keiner Weise. Er sieht es anscheinend als eine Selbstverständlichkeit an.
Auch besteht Herr Hasan darauf, dass er keinem seiner Kinder je erlauben wird, sich mit einem ungläubigen Dänen bzw. einer ungläubigen Dänin einzulassen und gar zu heiraten, denn für einen Muslim ist es eine schwere Sünde und gar verboten, sich mit einem oder einer Ungläubigen zu vermählen. Eine Ausnahme würde er nur machen, wenn der Däne bzw. die Dänin zum Islam konvertiert.
Daham Mahmoud Hasan hat beträchtliche Aufmerksamkeit erhalten, weil er so viele Kinder hat. Aber er ist keine Ausnahme und folglich immer noch ein guter Proxy für die vielen Menschen, die nach Dänemark und dem Rest von Europa kommen möchten.
Sie sind in der Regel schlecht gebildet, beruflich kaum ausgebildet und haben von daher größte Schwierigkeiten, sich in den Arbeitsmarkt einzubringen und für die Gesellschaft irgendetwas Positives beitragen.
Sie sind konservative Muslime, die ausschließlich und streng zu der Kultur stehen, die sie von zu Hause mitgebracht haben, und sie bringen der Gesellschaft, von der sie fordern, akzeptiert und anerkannt zu werden, absolut null Toleranz entgegen und haben keine Probleme damit, die Toleranz, die sie nicht zu geben bereit sind, für sich selbst einzufordern.
Was wir jetzt von Herrn Hasan hören ist nur der Anfang dessen, was wir in den nächsten Jahren noch vielfach nicht nur in Dänemark erleben werden.
von
Günter Schwarz – 26.05.2016