Schon am vergangenen Wochenende schlüpften zwei Küken im Storchennest in Tinglev (Tingleff) nahe Aabenraa und wurden von den Anwohnern des Nestes sogleich Tommy und Annika getauft. In der Nacht zum Dienstag kam dann noch ein weiteres Küken hinzu, so dass jetzt nur noch ein Ei darauf wartet, ausgebrütet zu werden und die Jungstorchenschar auf vier Küken zu komlettieren.

Beobachter der Störche und Kenner aus der Vogelwelt sind jedoch skeptisch, dass es dem Storchenpaar gelingen wird, alle vier Küken großziehen zu können, denn das Problem ist das Nahrungsangebot in der Umgebung des Nestes. Storchenexperten nach, dürfte es schwierig für das Storchenpaar werden, alle vier Küken satt zu bekommen, weil die intensive und nahezu industielle Landwirtschaft das natürliche Nahrungsangebot dieser Großvögel arg einschränkt.

Mittels einer Webcam hat der Storchenverein „storkene.dk“ feststellen können, dass einer der Störche relativ lange und zu sehr ungewöhnlichen Zeitpunkten das Nest verlässt, um Nahrung für sich, den Partner und die Jungen zu suchen. „Das schließt darauf, dass die Suche schwierig ist“, sagt Jess Frederiksen, der Vorsitzende von „storkene.dk“ dem Regionalfernsehsender TV Syd.

Der lokale Storchenverein erwägt bereits, Futter für die Störche auszulegen, um ein Szenario wie im vergangenen Jahr vorzubeugen, denn von den vier Küken wurde ein geschwächtes aus dem Nest geworfen und  ein anderes vom Männchen gefressen. Es geschah vermutlich, um die Überlebenschancen der anderen Küken zu erhöhen. Die beiden verbliebenen Jungstörche wurden dann aber groß gezogen.

Unter „ http://www.storkene.dk/ “ können sie über eine Webcam das Leben des Storchenpaares und ihrer Küken „live und in Farbe“ selbst verfolgen.

von

Günter Schwarz – 09.06.2016