Die Hauptstadt København setzt auf noch mehr Attraktivität: Mehr als ein Dutzend Museen, Einrichtungen und Institutionen haben sich jetzt zu „Københavns Kulturviertel“ zusammengeschlossen, um gemeinsam Touristen und Kopenhagenern noch mehr anbieten zu können.

Gehl Architects hat eine Analyse für das Kopenhagener Viertel um die Slotsholmen (Schlossinsel) herum erarbeitet, und die Vision ist eine Art Museumsinsel, so wie man sie aus Berlin kennt. Auf und rund um Slotsholmen kommen jährlich 7,5 Millionen Gäste, aber die Fassaden der Museen und Einrichtungen machen dennoch einen sehr geschlossenen Eindruck.

Das Kulturviertel will sich teils gemeinsam vermarkten, teils Gelder in eine Verschönerung des Viertels stecken. Partner sind dabei unter anderem der Fonds Realdania, die Kommune København und das Kulturministerium.

„Das Kulturviertel ist eine kulturhistorische Oase“, sagt Per Kristian Madsen, Direktor am Nationalmuseum und Vorsitzender der neuen Gemeinschaft. „Die Arbeit hat erst begonnen. Jetzt müssen wir die verschiedenen Projekte ausarbeiten und nach und nach realisieren.“

Für bauliche Maßnahmen werden Gelder benötigt, unter anderem, um Plätze zu öffnen und attraktiver zu gestalten (zum Beispiel mit einer besserem Straßenbeleuchtung), um die Beschilderung für Touristen zu verbessern und für gemeinsame Projekte. Aber das neue Netzwerk sieht auch Möglichkeiten in der Zusammenarbeit, wenn es um die Vermittlung von Geschichte und dänischem Kulturgut geht.

Die Partner des Københavns Kulturviertels sind folgende Museen, Unternehmen und Institutionen:
Christiansborg mit Schlosskirche, den königlichen Ställen etc., Dansk Arkitektur Center, das jüdische Museum, die königliche Bibliothek, das Folketing, die Kommune København und ihre Museen, das Nationalmuseum, Ny Carlsberg Glyptotek, das Reichsarchiv, Tivoli, Realdania (Fonds), Slots- og Kulturstyrelsen (Schloss- und Kulturagentur), der Kunstverein Gammel Strand.

von

Günter Schwarz – 14.06.2016