Am Montagabend gegen 19 Uhr kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen VW Golf an der Anschlussstelle Harrislee zur A7. Der Wagen war zuvor über den Grenzübergang Ellund nach Schleswig-Holstein eingereist.

Am Lenkrad des Fahrzeugs saß ein 49 jähriger schwedischer Staatsbürger, und bei seinen Mitreisenden handelte es sich um eine sechsköpfige irakische Familie. Die vier Kinder befanden sich mit der Mutter auf der Rückbank des Golfs. Niemand war angeschnallt und selbst Kindersitze waren nicht vorhanden.
Da die irakische Familie sich nur unzureichend für den Aufenthalt im Bundesgebiet legitimieren konnte und zudem der Verdacht einer Schleusung in das Bundesgebiet vorlag, wurden alle Personen zur Dienststelle der Bundespolizei nach Flensburg verbracht.

Dort konnte ermittelt werden, dass es sich bei der irakischen Familie um abgelehnte Asylbewerber aus Schweden handelt. Diese brachten bei den Beamten ein Schutzersuchen vor und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erstaufnahmeeinrichtung nach Neumünster weitergeleitet.

Den Fahrer und mutmaßlichen Schleuser erwartet nun ein Strafverfahren wegen Einschleusen von Ausländern in das Bundesgebiet.

von

Günter Schwarz – 14.06.2016